Chemnitz- Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen-höchste Zeit, sich zu Hause in die Kuscheldecke einzuhüllen und die Heizung aufzudrehen. Aber was tun, wenn man kein Dach über dem Kopf hat?
In 2016 lebten rund 860.000 Menschen auf der Straße, Tendenz steigend. Der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. rechnet damit, dass die Zahl in diesem Jahr auf rund 1,2 Millionen steigt.
Wie viele Menschen in Chemnitz aktuell keinen festen Wohnsitz haben, kann nicht konkret beziffert werden. Als Anhaltspunkt dienen jedoch die eingerichteten Postadressen. Diese erhalten Betroffene nur, wenn sie nachweislich keinen Wohnsitz mehr haben. Knapp über 60 Personen nutzen derzeit diese Möglichkeit. Die Dunkelziffer könnte jedoch durchaus höher liegen.
Die Gründe, warum jemand in die Wohnungslosigkeit gerät, sind vielfältig. Oftmals sind private Probleme der Grund, warum jemand keine Miete mehr bezahlen kann und schließlich wortwörtlich auf die Straße gesetzt wird. Eben jenen Menschen hat sich die Stadtmission Chemnitz verschrieben und bietet verschiedene Hilfsangebote an.
Wer einmal in die Wohnungslosigkeit gerutscht ist, kommt nur schwer allein wieder aus dieser Situation heraus. Darum sollte das A und O die Prävention sein.
Zahlreiche Beratungsstellen bieten Hilfe für die unterschiedlichen Problemschwerpunkte an. Wo genau sich diese Personen hinwenden können und welche Leistungen angeboten werden, stellen wir am Ende des Artikels bereit.
Auch für diejenigen gibt es Hilfsangebote, die sich nach der Wohnungslosigkeit wieder im Alltag zurechtfinden möchten. Denn der Weg zurück ist schwerer, als in die Wohnungslosigkeit hineinzurutschen.
Die Stadtmission Chemnitz ist, wie andere Hilfseinrichtungen auch, stets auf Spenden angewiesen. Auf Facebook wurde deshalb eine Spendenaktion unter dem #obdachchemnitz ins Leben gerufen. Dort erfahren Sie, welche Dinge dringend benötigt werden.
Was von Wohnungslosigkeit betroffene Personen aber auch brauchen, ist, dass man sie nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt, sondern ihnen Respekt entgegenbringt und vielleicht auch einmal nachfragt, wie man ihnen helfen kann.
Tagestreff "Haltestelle", Annaberger Straße 22,
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