Mo, 14.05.2018 , 12:13 Uhr

Zugriffsdrama in Kaditz-Mordfall

Dresden - Der wegen eines Tötungsdeliktes gesuchte Robert K. ist tot. Polizeibeamte stellten den Mann leblos in einem leerstehenden Gebäude in der Königsbrücker Heide fest.

Die Beamten durchsuchten seit Montagmorgen ein Waldgebiet bei Königsbrück nach dem Flüchtigen. Während der Maßnahmen schoss der Mann aus einer verfallenen ehemaligen Kaserne heraus mehrfach auf die Einsatzfahrzeuge. Polizisten umstellten in der Folge das Gebäude und sicherten den Bereich ab. Interventionskräfte versuchten anschließend erfolglos, mit dem Mann in Kontakt zu treten. Am Nachmittag drangen Spezialkräfte in das Objekt ein. In der Folge kam es zu einem Schusswechsel, bei dem ein Polizist und ein Diensthund verletzt wurden. Der Gesuchte verschanzte sich daraufhin im Dachgeschoss. Gegen 21.00 Uhr stellten die Spezialkräfte den Mann leblos im Dachgeschoss des Hauses fest. Die Umstände deuten darauf hin, dass er sich selbst das Leben genommen hat.

Der 33-jährige soll am Samstag eine 75-jährige in Dresden Kaditz erstochen haben. Im Zuge der Ermittlungen startete die Polizeidirektion Dresden eine öffentliche Fahndung nach Robert K. Spezialeinsatzkräfte durchsuchten das Elternhaus des Gesuchten in Königsbrück. An den Maßnahmen waren mehr als 650 Polizeibeamte mitunter von der Spezialeinheit GSG 9 im Einsatz.

Bereits am Donnerstag geriet der Beschuldigte in den Fokus der Polizei. Beamte hatten Robert K. im stark alkoholisierten Zustand in seiner Wohnung aufgegriffen. Da der Mann sich aggressiv verhielt und in seiner Wohnung randalierte, verbrachte er die Nacht im polizeilichen Gewahrsam. Zudem hatten die Polizisten mehrere Waffen sichergestellt, für die der 33-jährige jedoch Waffenbesitzkarten vorweisen konnte.

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