So, 27.08.2017 , 08:20 Uhr

Fahndungserfolg

Chemnitz – Im November letzten Jahres wurde ein 38-Jähriger auf der Chemnitztalstraße zusammengeschlagen und schwer verletzt. Nachdem die Polizei mehrere Monate im Dunkeln tappte, wandt sie sich schließlich an die Öffentlichkeit – mit Erfolg.

Am 12. November 2016 war der 38-Jährige, gegen 13.30 Uhr, auf der Chemnitztalstraße unterwegs, als er von einer Männergruppe angegriffen wurde. Die Täter schlugen und traten auf ihr Opfer ein und ließen es schließlich schwerverletzt zurück.

Zeugen gelang es, die beteiligten Personen zu fotografieren, sodass die Polizei Anhaltspunkte für ihre Ermittlungen hatte.

Ende April wandte sich die Polizei schließlich Dank richterlichem Beschluss an die Öffentlichkeit. Gesucht wurden vier Männer, die auf dem Foto des Zeugen erkennbar waren. Die Identität der Täter ließ sich jedoch nicht feststellen.

Weitere Anhaltspunkte zu den Tätern konnte das 38-jährige Opfer der Prügelattacke geben. So konnte immerhin einer der auf dem Fahndungsfoto erkenntlichen Männer als Tatbeteiligter ausgeschlossen werden.

Ende Juli fahndete die Chemnitzer Polizei dann öffentlich in der Sendung „Kripo live“ nach den drei verbliebenen Männern, die noch nicht identifiziert werden konnten.

Nach der Sendung gingen bei der Polizei zahlreiche Hinweise zu zwei der gesuchten Männer ein.

Ein 23-Jähriger, der an der Tat beteiligt war, lebte zum Tatzeitpunkt im Erzgebirgskreis. Dort war er jedoch nicht mehr anzutreffen, da er zwischenzeitlich in sein Heimatland abgeschoben worden war.

Die zweite auf dem Foto identifizierte Person stammte aus Chemnitz. Nachdem der 19-Jährige erfuhr, dass nach ihm gesucht wurde, meldete er sich bei der Polizei. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Mann jedoch nicht um einen der Täter, sondern um den Ersthelfer, der wichtiger Zeuge des Tatgeschehens war.

Als er im Bus saß, bemerkte er die tätliche Auseinandersetzung. Daraufhin stieg er aus und eilte dem Opfer zu Hilfe. Der 19-Jährige alarmierte den Rettungsdienst und blieb bis zu deren Eintreffen bei dem Verletzten. Laut Zeugenaussage wollte der junge Mann ebenfalls die Polizei verständigen, dies wollte das 38-jährige Opfer jedoch nicht.

Das Ermittlungsverfahren gegen den 19-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft Chemnitz eingestellt, da der junge Mann als Tatverdächtiger ausgeschlossen werden konnte.

Noch immer ungeklärt ist jedoch die Identität des letzten auf dem Foto zu sehenden Täters.

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