Di, 21.06.2022 , 16:18 Uhr

Forum will Industriekultur stärker als immaterielles Erbe forcieren

Chemnitz- Im Reigen des immateriellen Kulturerbes finden sich nach Ansicht des Bundes Heimat und Umwelt bislang zu wenig Zeugnisse der Industriekultur wieder.

In den vergangenen Jahren habe der Fokus vor allem auf Bräuchen und Festen gelegen, konstatierte Annette Schneider-Reinhardt, Expertin für immaterielles Kulturerbe des Verbandes, am Montag bei einem Forum in Chemnitz. Dagegen lasse sich nur etwa eine Handvoll der 131 Einträge im bundesweiten Verzeichnis der Industriekultur zuordnen. Hier gebe es Nachholbedarf, erklärte sie. Der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland mit Sitz in Bonn ist ein Dachverband von Bürger- und Heimatvereinen. Als erfolgreiches Beispiel verwies sie auf die Herstellung von mundgeblasenem gläsernen Christbaumschmuck im südthüringischen Lauscha, die voriges Jahr in das Verzeichnis aufgenommen wurde. Als weiterer Kandidat wurden bei dem Forum die Technik des Schmiedens und Saigerns im Erzgebirge genannt. (dpa)

Zur Übersicht