Mo, 22.07.2019 , 16:25 Uhr

Gehweg des Blauen Wunders im Dezember fertig

Dresden - Die weißen Planen am Blauen Wunder sind nicht zu übersehen. Die Brücke bleibt weiterhin eine Baustelle. Seit März wird die unterstromseitige Gehbahn von Loschwitz nach Blasewitz instand gesetzt. Die Arbeiten sind Teil der über Jahre angelegten Generalsanierung der Loschwitzer Brücke.

Gehbahn 
Der vorhandene Gussasphaltbelag wurde auf der gesamten Brückenlänge von 270 Metern ausgebaut und abtransportiert. Bei der Begutachtung der Deckbleche ließen sich sehr große Unebenheiten erkennen. Der vorgesehene Dünnschichtbelag kommt nicht zum Einsatz, weil die Unebenheiten sich in diesem Material durchdrücken würden. Stattdessen wird wieder Gussasphalt aufgetragen. Dadurch verringert sich der vorgesehene Stahlbau, sodass nur noch die Schleppbleche - diese überdecken den Raum zwischen dem Ende des Brückenbaus und dem Widerlager - gewechselt werden müssen. Der neue Asphaltbelag wird in zwei Abschnitten im August und September 2019 eingebaut. 

Brückengeländer 
Die unterstromseitige Gehbahn hat von der Brückenmitte bis zum Widerlager am Loschwitzer Ufer ein Hängegerüst bekommen. In das Hängegerüst hinein wurde eine doppelwandige Plane um die Gehbahn herum eingeschweißt, um die Belastung der Umwelt durch den kontaminierten vorhandenen Farbaufbau zu verhindern. Für die Zeit der Strahlarbeiten bis zur Grundbeschichtung bleibt dieser sogenannte Schwarz-Weiß-Schutzbereich bestehen. Erst nach dem Auftragen der ersten Grundbeschichtung ist die Gefahr für die Umwelt vorbei. 

Im Abschnitt 1 von Brückenmitte bis zum Loschwitzer Brückenpylon wurde alles gestrahlt. Bis zur zweiten Zwischenschicht ist das Farbsystem aufgebaut. Im Abschnitt 2 vom Loschwitzer-Brückenpylon bis zum Widerlager Loschwitz läuft das Beseitigen der alten Farbschichten noch bis Dienstag, 23. Juli 2019. Danach folgt die Grundbeschichtung. Anschließend wird der Schwarz-Weiß-Bereich aufgehoben.  Alle anderen Farbschichten können die Baufachleute unter Normalbedingungen auftragen. 

Sehr zeitaufwendig und finanziell relevant ist die erst seit diesem Jahr geltende Vorschrift vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt zur Markierung von Gefahrenstellen. Am Hängegerüst müssen Schraffuren und beleuchtete Schifffahrtszeichen angebracht und durchgehend betrieben werden. Auf der Blasewitzer Brückenseite wurde das Hängegerüst bis kurz vor dem Blasewitzer Brückenpylon aufgebaut und die Schraffuren und die Beleuchtung für die Schifffahrt eingerichtet. Die Gerüsttürme an den Pfeilern mussten so eingerichtet werden, dass im Falle eines Hochwassers die unteren drei bis fünf Meter nach oben gezogen und gesichert werden können. 

In den nächsten zwei Wochen werden die doppelwandigen Planen eingeschweißt und der Schwarz-Weiß-Bereich eingerichtet. Erst dann können die Strahlarbeiten auf dieser Seite beginnen. Nach der ersten Grundbeschichtung kann der Stahlbau gleichzeitig mit dem Korrosionsschutz bearbeitet werden. 

Die Arbeiten führt die Baufirma Fuchs-Bau GmbH aus Hainichen aus. Die Baukosten inklusive der Baunebenkosten belaufen sich gegenwärtig auf rund 1,6 Millionen Euro und werden vollständig aus Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden finanziert. 

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