Do, 28.03.2019 , 17:22 Uhr

Girls und Boysday lädt zum schnuppern ein

Chemnitz- Die Zeiten der geschlechtstypischen Berufe sind vorbei. Bundesweit sind Frauen und Männer in den gleichen Jobs unterwegs. Trotzdem gibt es immer wieder bevorzugte Berufsfelder, die durch Vorurteile hauptsächlich von einem Geschlecht ausgeführt werden.

Beim Girls- und Boysday sollen Schülern von diesen Vorurteilen wegkommen und einen Einblick in die geschlechteruntypischen Berufe erhalten. Für die Mädchen öffnete in diesem Jahr unter anderem die Firma Siemens ihre Tore und präsentierte die Arbeit im Ausbildungscenter. Insgesamt neun Mädchen nutzten die Chance, um in das Berufsfeld der Firma zu schnuppern.

Über ein Computerprogramm entwarfen die Mädchen den sogenannten „Sieman“. Mit dem 3D-Drucker wurden dann extra für den Girlsday entworfene Details in Form einer Perücke und einer Handtasche gefertigt. Um die Figur zum leuchten zu bringen konnten die jungen Frauen außerdem ihr Können am Lötkolben beweisen. Damit wollte man von Seiten des Unternehmens erreichen, dass die Teilnehmerinnen einen Einblick in mehrere Tätigkeitsfelder erhalten konnten. Das es tatsächlich nicht nur Klischee ist, dass handwerkliche Berufe oftmals von Männern ausgeführt werden, bestätigte der Leiter der Berufsausbildung.

Parallel zu den Mädchen konnten auch die Jungen in weiblich dominierte Berufe schauen. An den WBS Schulen werden verschiedenste soziale Berufsausbildungen angeboten. An den Schulen lernen Azubis der Kranken- und Altenpflege sowie Erzieher. Mit dem Boysday soll Männern und Interessierten ein Einblick in den Unterricht gegeben und der Austausch mit den Azubis angeregt werden. Denn auch Männer werden in der Pflege dringend benötigt.

Eine positive Entwicklung ist dabei bereits erkennbar. In den letzten Jahren sind fünfmal so viele Jungen in den Klassen vertreten als zuvor. Der Girls- und Boysday soll auch in Zukunft dafür sorgen, dass den Vorurteilen von geschlechtertypischen Berufen entgegen gearbeitet wird. Damit Mädchen und Jungen ihre Stärken im Beruf voll ausüben können.

Zur Übersicht