Do, 11.04.2024 , 17:13 Uhr

Verkehrsversuch in Dresden

Grüne raten Stau-Geplagten am Blauen Wunder früher loszufahren

Dresden - Der Verkehrsversuch am Blauen Wunder hat seit drei Tagen zu intensiven Diskussionen in der Landeshauptstadt geführt. Während viele Stadträte die Maßnahme scharf kritisieren und ihren Abbruch fordern, bleiben die Grünen entschlossen und haben sogar einen ungewöhnlichen Tipp für Stau-Geplagte...

Der grüne Baubürgermeister Stephan Kühn ließ am Montag zwei rote Fahrradwege auf der historischen Elbquerung markieren und dafür eine Auto- und Abbiegespur streichen. Das wird Autofahrern teilweise zum Verhängnis: Die Loschwitzer Brücke wird enger, es bildet sich Stau. Mittlerweile hat sich der Verkehr in andere Stadtteile verlagert, dringt in einstmals ruhige Wohngebiete vor und blockiert eine Bundesstraße.

Stadträte fast aller Parteien, von AfD über CDU und FDP bis zu den Linken, fordern mittlerweile den sofortigen Abbruch des bis Juni geplanten Verkehrsversuchs.

Grünen-Stadträtin Susanne Krause schreibt:

 "Man muss den Leuten etwas Zeit geben, damit sich alle auf die neue Situation einstellen können. Damit ist nicht nur gemeint, dass der eine oder die andere nun vielleicht doch auf das Fahrrad oder E-Bike umschwenkt, sondern auch dass Routen großräumig anders gewählt werden oder Fahrten zeitlich verschoben werden. Schon wenn nur ein geringer Teil der Autofahrerinnen und -fahrer eine halbe Stunde früher oder später starten, kann das einen enormen Effekt für das gesamte Verkehrssystem haben."

Die beiden Radwege bleiben vorerst bis zum 16. Juni bestehen, bevor über ihre dauerhafte Nutzung entschieden wird.

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