Sa, 19.03.2022 , 19:18 Uhr

Hauseigentümer tendieren zu eigenem Solarstrom - Umfrage

Sachsen- In Anbetracht der hohen Energiepreise finden Hauseigentümer immer mehr Gefallen an Solarstrom vom eigenen Dach. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage.

Jeder Vierte, der bisher ausschließlich Strom vom Energieversorger bezieht, plant, in den kommenden zwölf Monaten eine Solaranlage zu installieren, wie eine Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appinio ergab. Etwa die Hälfte der Befragten äußerte sich unentschlossen oder kann sich erst später eine eigene Solaranlage vorstellen; für 24 Prozent kommt das gar nicht in Betracht.

Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge rund 1000 Hauseigentümer Anfang des Monats online befragt. Die Erhebung sei repräsentativ nach Alter und Geschlecht, hieß es. Sie wurde im Auftrag des Dresdner Unternehmens Solarwatt durchgeführt.

In der Umfrage gaben 16 Prozent der Hauseigentümer an, bereits einen Teil ihres Stroms selbst zu erzeugen. Als häufigster Beweggrund für eine eigene Solaranlage wurde Einsparpotenzial bei Energiekosten genannt. Weitere Argumente seien eine größere Unabhängigkeit vom Energiemarkt sowie das Anliegen, etwas für die Umwelt zu tun.

Laut Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme waren Ende vergangenen Jahres mehr als 2 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland mit einer Leistung von 59 Gigawatt installiert. Demnach lieferte Photovoltaik 2021 51 Terawattstunden Strom und deckte damit 9,1 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. (dpa)

Die Ergebnisse der Umfrage passen zu denen einer umfassenden Studie zur Akzeptanz erneuerbarer Energie, die Sachsens Energieminister Wolfram Günther in der vergangenen Woche vorgestellt hat. Diese offenbaren, dass zwei Drittel der Sachsen positiv gegenüber erneuerbarer Energie eingestellt sind. Demnach seien 64 Prozent der Befragten in Sachsen positiv gegenüber erneuerbaren Energien eingestellt, ein Viertel neutral und 10 Prozent negativ. Rund ein Fünftel sieht den zusätzlichen Ausbau Erneuerbarer kritisch. Die Ergebnisse sind mit denen auf der Bundesebene vergeleichbar. Vor allem seien sie ein starkes Signal für den Ausbau erneuerbarer Energien, so Günther.

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