Mi, 14.06.2017 , 17:58 Uhr

Horrorszenario Hochhausbrand - So gut ist die Dresdner Feuerwehr vorbereitet

Dresden – Dramatische Bilder gingen am Tag aus London um die Welt – Ein Hochhaus steht komplett in Flammen – die Londoner Feuerwehr ist zum Großeinsatz angerückt. Mindestens sechs Menschen sind gestorben. 120 Wohnungen befanden sich in dem Grenfell Tower. Der Brand war in der Nacht ausgebrochen, die Ursache ist derzeit noch unklar. Erst Ende Mai hat es in Dresdner Hochhaus am Pirnaischen Platz gebrannt. Wie gut ist die Dresdner Feuerwehr auf derartige Katastrophen vorbereitet? Wir haben uns beim Brand- und Katastrophenschutzamt erkundigt.

Dichte Rauchwolken an einem Hochhaus am Pirnaischen Platz in Dresden. Es sind Szenen wie diese, die Hochhausbewohner und Feuerwehr gleichermaßen in Atem halten. Laut Katastrophenschutz-Amtsleiter Andreas Rümpel ist die Dresdner Feuerwehr auf so ein Szenario gut vorbereitet: „Wir haben Einsatzstandartregeln für Hochhäuser. Die werden auch regelmäßig geschult. Unsere Kameraden wissen also genau was bei einem solchen Brand zu tun ist. Und wir üben das auch regelmäßig.“ Feuer weiten sich häufig rasant aus. Dass es ähnlich dramatische Ausmaße, wie der Vorfall von London in der Nacht zu Mittwoch annimmt, sei laut dem Amtsleiter in Deutschland aufgrund von baurechtlichen Statuten nicht möglich. „Die deutschen Bauvorschriften stellen an Hochhäuser besondere Bedingungen. Baulich muss gesichert sein, dass sich ein Brand nicht von einer Etage auf die nächste ausbreiten kann. Lediglich brennbare Balkonvorrichtungen könnten das Feuer übertragen. Doch die sind in Deutschland nicht statthaft“, sagt Rümpel im Interview. Zu dem Brand am Pirnaischen Platz eilte die Feuerwehr an Christi Himmelfahrt mit zwei Löschzügen und 40 Kameraden. Die Kameraden löschten das Feuer zunächst über eine Drehleiter von außen. Anschließend rückten sie innerhalb des Gebäudes vor. Binnen 45 Minuten konnte der Brand gelöscht werden.

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