Di, 21.06.2022 , 06:07 Uhr

Innovation bei der Krebsbekämpfung in Dresden

Dresden – Krebspatienten können im Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie (OncoRay) in Dresden mit einem neuen Magnetresonanz-Linearbeschleuniger (MR-Linac) behandelt werden.

Krebsbehandlung und –forschung würden auf ein neues Niveau gehoben und könnten national und international an der Spitze bleiben, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) bei der Einweihung am Montag. Mit dem Gerät sei es erstmals möglich, Echtzeitbilder während einer Strahlenbehandlung zu liefern. Mit fast neun Millionen Euro förderte Sachsen die Investition, auch aus EU-Mitteln.

Dresden ist damit der erste Standort im Osten von Deutschland und der fünfte bundesweit, neben Heidelberg, Tübingen (Baden-Würtetemberg), München (Bayern) und Trier (Rheinland-Pfalz).

In dem 16 Tonnen schweren Großgerät sind die Technologien der Magnetresonanz und eines Linear-Teilchenbeschleunigers kombiniert. Damit können die Lage des Tumors und der ihn umgebenden Organe hochaufgelöst und in Echtzeit bei der Bestrahlung abgebildet und so kleinste Tumore in schwer zugänglichen Körperregionen identifiziert, sicher bestrahlt und zugleich gesundes Gewebe geschont werden. Das mache die Behandlungen in Zukunft noch effektiver.

Das Leben von mehr Menschen kann damit verbessert oder gerettet werden, sagte Gemkow. (mit dpa)

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