Mi, 18.04.2018 , 17:13 Uhr

Neues Bildungskonzept für volljährige Flüchtlinge

Sachsen - Wer in Deutschland Arbeit finden möchte, der braucht einen entsprechenden Schulabschluss. Ein Problem, gerade für junge Flüchtlinge. Denn sie konnten in ihrer Heimat oft gar keine Schulbildung genießen. Das in Sachsen nachzuholen, soll nun für Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren deutlich leichter werden. Bereits ab Herbst 2018 soll die Maßnahme der sächsischen Staatsregierung umgesetzt werden.

Unter den geflüchteten Menschen, die nach Sachsen gekommen sind, befinden sich viele junge Menschen ohne ausreichende schulische Bildung und einen entsprechenden Schulabschluss. Um einen Zugang zum Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt zu erhalten und ihre Integration zu ermöglichen, ist das Nachholen von Bildung unerlässlich. Bisher gibt es für Geflüchtete über 18 Jahre dafür nur wenige Möglichkeiten. Die momentan zur Verfügung stehenden Instrumente der Bundesagentur für Arbeit setzen einen schulischen Kenntnisstand voraus.

Daher startet der Freistaat Sachsen eine Maßnahme zur besseren beruflichen Vorbereitung von Flüchtlingen über 18 Jahren. Ab Herbst 2018 sollen 400, sowie im März und September 2019 jeweils 800 Flüchtlinge am Programm teilnehmen. Ziel ist es, in Fächern wie Mathematik, Geografie oder Geschichte Grundlagenwissen zu schaffen und so eine Ausbildungsreife sicherzustellen. Die Maßnahme, die im Wesentlichen aus einem Bildungsmodul besteht, wird eng mit den Angeboten der Agenturen für Arbeit und Jobcenter zur Ausbildungs-und Beschäftigungsförderung verknüpft. Es dient dem Erwerb einer berufsbereichsbezogenen Grundbildung und wird mit praktischer Tätigkeit ergänzt.

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