Di, 13.08.2019 , 14:52 Uhr

Integrationsministerin zieht Bilanz

Dresden - Petra Köpping ist seit 2014 Gleichstellungs- und Integrationsministerin für Sachsen. Ihre Arbeit nahm sie auf, kurz bevor 2015 die großen Flüchtlingswellen in Deutschland ankamen. Seitdem hat sie verschiedene Projekte auf den Weg gebracht. Über die Aufnahme der Flüchtlinge sagt Köpping: "Wir haben im Jahr 2015 alles schön gezeichnet. Wir haben aber auch eine ganze Reihe von Menschen, die das sehr kritisch sehen und das hat noch nichts mit Rassismus zu tun."

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Ein Projekt, auf das Köpping stolz ist, sind die Kulturmittler in den Erstaufnahmeeinrichtungen. Sie geben grundlegende Werte und wichtige Informationen zum Leben in Deutschland weiter. Dabei geht es beispielsweise um Grundrechte, die Gleichberechtigung von Frau und Mann, aber auch um Mobilität, um das Bildungssystem, um Erziehung, Arbeit oder das Gesundheitswesen. Zuerst wurden die Kulturmittler in Sachsen eingeführt, mittlerweile wird das System in ganz Deutschland angewendet.

Mit einem ihrer wichtigsten Projekte ist Petra Köpping allerdings gescheitert, einem modernen Gleichstellungsgesetz für Sachsen. CDU und SPD konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Entwurf einigen, obwohl das Gesetz im Koalitionsvertrag vereinbart war. "Da merke ich manchmal, dass die Bevölkerung weiter ist als die Politik", sagt Köpping mit Blick auf die Gespräche, die sie mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern geführt hat.

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