Di, 08.03.2022 , 06:30 Uhr

Internationaler Frauentag am 08. März

Sachsen- Am Dienstag ist Internationaler Frauentag. Das diesjährige Motto hat den Schwerpunkt "Der Wandel ist weiblich".

In diesem Zusammenhang hat das Statistische Landesamt Unterschiede zwischen der weiblichen und der männlichen Bevölkerung für 2020 festgestellt. Demnach lag das durchschnittliche Bruttogehalt von in Vollzeit arbeitenden Frauen in Sachsen bei knapp 3.200 Euro und damit um 4,7 Prozent niedriger als der Durchschnittsverdienst der Männer. Knapp 60 Prozent aller Frauen, im Alter von 18 bis 65 Jahren, arbeiteten in Vollzeit. Bei den Männern waren es knapp 90 Prozent. Ein Drittel der teilzeitbeschäftigten Frauen gab an, aufgrund der Kinderbetreuung in Teilzeit zu arbeiten.

Noch immer gibt es laut dem Statistischen Landesamt auch einen Unterschied in den Führungsebenen. Während jeder vierte erwerbstätige Mann angab, als Führungskraft oder Aufsichtskraft tätig zu sein, waren es bei den Frauen 16 Prozent. Am 1. Dezember 2020 waren beispielsweise knapp 23 Prozent der hauptberuflichen Professorinnen und Professoren weiblich. 

Der Internationale Frauentag geht auf die Gleichberichtigungsbewegung des frühen 20. Jahrhunderts zurück und geht auf einen Vorschlag der deutschen Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin aus dem Jahr 1910 zurück. Am 8. März demonstrieren Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung.

Martin Dulig - "Kein Frieden ohne Frauen"Im Vorfeld äußert sich Martin Dulig, Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister sowie stellvertretender Ministerpräsident zum Internationalen Frauentag: »An diesem Internationalen Frauentag sind unsere Gedanken bei den Frauen in der Ukraine und in den Kriegs- und Krisengebieten weltweit. Angesichts von Tod und Zerstörung kämpfen sie täglich um das blanke Überleben und um ihre Freiheit. Sie haben all unsere Anteilnahme und Solidarität. Ich bin der festen Überzeugung, es kann keinen Frieden ohne Frauen geben. Wir wissen, wie wichtig es gerade jetzt ist, die ukrainischen Frauen weiter zu unterstützen und werden das mit all unserer Kraft tun!«

Minister Dulig weiter: »Frauen spielen eine wichtige Rolle bei der Lösung bewaffneter Konflikte, sei es als Menschenrechtsverteidigerinnen in repressiven Regimen, als Friedensaktivistinnen, als kritische Soldatenmütter oder als Teil von Protestbewegungen. Bei formellen Friedensverhandlungen sind sie stark unterrepräsentiert, obwohl sie sich vermittelnd zwischen den Fronten bewegen, humanitäre Korridore schaffen und mit bewaffneten Gruppen verhandeln.«

Minister Dulig wendet sich auch an die Frauen aus und in Russland, wo der Internationale Frauentag ein gesetzlicher Feiertag ist: »Zeigen Sie sich solidarisch mit ihren ukrainischen Schwestern! Das Leid und die Gewalt, die sie in diesem Krieg erfahren, kann Ihnen nicht egal sein. Helfen Sie, Tod, Leid und Zerstörung zu stoppen! Fordern Sie Ihre Regierung auf, diesen Krieg zu beenden!« (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)

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