Di, 25.02.2020 , 12:51 Uhr

Jobs von Morgen in und um Sachsen

Gerade in den ostdeutschen Bundesländern ist es in den Jahren seit der Wiedervereinigung zum Teil zu großen Abwanderungswellen in Richtung der sogenannten alten Bundesländer gekommen. Allerdings haben es Bundesländer wie etwa Sachsen geschafft, sich frühzeitig als wirtschaftlich interessante Regionen zu etablieren, in denen sich immer wieder zukunftsträchtigen Branchen und Unternehmen niederlassen, z. B. aus den Bereichen Forschung, oder Entwicklung, vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe. Es gibt also zukunftsorientierte Wirtschaftszeige, die bereits in Sachsen ansässig sind oder sich in Richtung Sachsen aufmachen. Dadurch ergeben sich für Arbeitnehmer viele Chancen in beruflicher Hinsicht.

Unternehmen aus dem eCommerce

In Sachsen bilden hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen das Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg des Bundeslandes. Auch eCommerce-Unternehmen bieten spannende Jobs in verschiedensten Bereichen an. Mitarbeiter werden beispielsweise in folgenden Bereichen gesucht:

Diese modernen Unternehmen sorgen für weiteren Aufschwung in und um Sachsen. Gesucht werden motivierte Team-Player mit einer fachspezifischen Ausbildung bzw. einem entsprechenden Schulabschluss. Auch Quereinsteigern steht hier eine Tür offen.

Automobilindustrie als Wirtschaftsfaktor für Sachsen

Wer über die Wirtschaft in Sachsen spricht, der muss auch über die Automobilindustrie sprechen. Sie ist ein wichtiger Aspekt der wirtschaftlichen Erfolge des Bundeslandes im Osten Deutschlands. In den letzten Jahren spielt vor allem die Elektromobilität eine immer wichtigere Rolle und Unternehmen wie BMW haben die Produktion von E-Automobilen in Sachsen angesiedelt. Das Bundesland ist zudem Teilnehmer am Bundesprogramm „Elektromobilität in Modellregionen“ und hat selbst verschiedene Pilotprogramme in diesem Bereich initiiert. Es gibt sogar eine eigene “Energieagentur“ in Sachsen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle mit Elektromobilität befassten Akteure miteinander zu vernetzen.

So sollen die selbstgesteckten Ziele im Bereich der landeseigenen Nachhaltigkeitsstrategie schneller erreicht werden.

Die kunststoffverarbeitende Industrie

Der Werkstoff Kunststoff findet heute in vielen der zentralen Wirtschaftszeige Verwendung, vor allem in der Automobilindustrie, aber auch in der Luft- und Raumfahrt werden kunststoffbasierte Produkte genutzt. Insofern ist es nur verständlich, dass Sachsen sich auch als Standort für die kunststoffverarbeitende Industrie positioniert hat. Das Bundesland fördert intensiv die Ausbildung von Fachkräften in diesem Schlüsselbereich und schafft ideale Bedingungen, z. B. für entsprechende Berufsakademien (in Bautzen) oder Schulzentren (in Radeberg), an denen Fächer wie Kunststofftechnik unterrichtet werden und an denen die Absolventen beispielsweise die Verarbeitung von Polyurethan, den Prozess des Spritzgießens oder das Compoundieren erlernen. So leisten die Schulzentren und Akademien die Vorarbeit für die Unternehmen, in denen die Absolventen später arbeiten.

Zukunftsbranchen Mikroelektronik und Biotechnologie

Es sind nicht nur die großen Autohersteller oder Anlagen- bzw. Maschinenbau-Unternehmen, die den größten Anteil an Sachsens wirtschaftlichem Aufschwung haben. Ebenso großen Einfluss haben Unternehmen aus den Bereichen Mikroelektronik und Biotechnologie (Life Sciences). Das belegt schon die Zahl von etwa 2.400 ansässigen Unternehmen mit ungefähr 65.000 Arbeitnehmern. Zu den bekanntesten Unternehmen gehören unter anderem:

Die Anzahl der in Sachsen tätigen Unternehmen aus diesen Bereichen hat der Region zwischen den Städten Freiberg, Dresden und Chemnitz zu Recht den Spitznamen „Silicon Saxony“ eingebracht. Alle in Sachsen tätigen Konzerne und Unternehmen in diesem Bereich erwirtschaften jährlich einen Gesamtumsatz von circa 15 Milliarden Euro.

Zukunftsbranche - Berufsaussichten im Gesundheitswesen

Sicher ist es auch die Tatsache, dass die Menschen immer länger leben, die dazu führt, dass auch im Bundesland Sachsen das Gesundheitswesen eine Branche der Zukunft ist. Das wird spürbar, wenn man sich beispielsweise die Angebote der IHK in Leipzig anschaut. Da gibt es Berufsausbildungen zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen ebenso, wie die zur Kauffrau im Gesundheitswesen. Die Kombination aus pflegerischen und kaufmännischen Elementen ermöglicht es Absolventen beispielsweise, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen oder in einem entsprechenden Unternehmen in der Verwaltung und Organisation tätig zu werden. Durch die Zusammenführung von wirtschaftlichen und auch pflegerischen Fachkenntnissen soll zudem erreicht werden, dass der Absolvent in der Lage ist, ein Unternehmen unter beiden Gesichtspunkten verantwortungsvoll zu führen bzw. sein Wissen zum Wohl des Unternehmens einzusetzen, für das er tätig ist. Letztlich dient eine solch zukunftsorientierte Ausbildung dazu, die jeweiligen Unternehmen in Sachsen langfristig gut aufzustellen, damit sie ihren Beitrag zur guten wirtschaftlichen Situation des Bundeslandes möglichst lange leisten können.

Zukunftsweisende Textilien aus Sachsen

Wer kennt sie nicht, die gute alte Bettwäsche aus Leinen oder die Sportsocke aus Baumwolle. Was früher als höchste Qualität galt, wurde inzwischen einem anderen Trend überholt, nämlich dem multifunktionaler High-Tech-Textilien. Auch hier spielt das Bundesland Sachsen und vor allem Dresden

eine wichtige Rolle. Es geht um Textilien und Wäsche für Allergiker, um sogenannte Anti-Zecken-Socken oder Matratzenüberzüge, in die ein spezieller Flüssigkeitsschutz integriert wurde. Solche und weitere Produkte wurden 2016 im Rahmen einer Ausstellung vorgestellt und haben eindrücklich gezeigt, dass Sachsen mit etwa 12.000 Arbeitnehmern in diesem Bereich nicht ohne Grund zu den großen vier Hauptzentren in der deutschen Bekleidungs- und Textilindustrie gezählt wird.

Umwelt- und Energietechnik sind zukunftsträchtige Branchen

Als ehemals große Bergbauregion waren sächsische Unternehmen geradezu prädestiniert dazu, sich auf dem Gebiet der Umwelt- und Energietechnik zu kompetenten Experten zu entwickeln. Inzwischen zählen die etwa 700 Unternehmen mit ihren 17.000 Mitarbeitern zu den wichtigen Wirtschaftsfaktoren des Bundeslandes und engagieren sich in folgenden Bereichen:

Gerade mit Blick auf die schwindenden Reserven an fossilen Brennstoffen kann der Umwelt- und Energietechnik gar nicht genug Bedeutung für die Zukunft beigemessen werden. Um die erforderlichen Fachkräfte in diesen Bereichen heranzubilden, gibt es eigene Studiengänge an sächsischen Universitäten, etwa zum Thema Bio-Wasserstoff.

Sachsen weiß um die Bedeutung seiner Kreativ- und Kulturwirtschaft

Obwohl viele sie nicht unbedingt sofort zu den zukunftsträchtigen Branchen rechnen würden, ist die Kreativ- und Kulturwirtschaft für Sachsen ein durchaus wichtiger Faktor. Immerhin zählen etwa 75.000

Arbeitnehmer zu diesen Bereichen. Ihre Bedeutung für die gesamte Wirtschaft Deutschlands ist auch daran erkennbar, dass ihr Gesamtumsatz 2018 immerhin 100,5 Milliarden Euro betrug, was etwa 3 Prozent des deutschen BIP entsprach. Ursache für die große Bedeutung von Berufen in den Bereichen Kultur und Kreativität sind vor allem ihre Leistungen als Querschnittsbranche, denn sie verbinden eher traditionelle Branchen mit moderner Technologie, vor allem auf dem Gebiet der Kommunikation sowie der Informationstechnik. Sichtbar wird die Vermischung etwa bei der Software- und Game-Industrie. Hier fließen müssen berufliche Sparten wie Musik, Text, Video, Film oder Animationstechnik ineinanderfließen, um Erfolge zu erzielen.

Sachsen als wirtschaftliche Erfolgsgeschichte nach der Wiedervereinigung

Im Gegensatz zu anderen ostdeutschen Bundesländern konnte sich Sachsen im Hinblick auf eine starke Wirtschaft eine solide Basis schaffen und gilt heute als „Vorzeige-Bundesland“ in Sachen Entwicklung nach der Wende. Darüber hinaus zählt das Bundesland Sachsen zu den Regionen in Deutschland, die im 19. Jahrhundert am intensivsten industrialisiert wurden, hauptsächlich durch den vorangetriebenen Bergbau, aber auch durch Ansiedlung von Maschinenbauunternehmen, von Betrieben im Bereich der Elektroindustrie sowie von Textilunternehmen. Zu Zeiten der DDR erwirtschaftete Sachsen etwa 40 Prozent der Industrieeinnahmen. Die Umwandlung von der Planwirtschafts zur Marktwirtschaft nach 1990 zog die Auflösung sämtlicher Strukturen der vorhandenen Wirtschaft nach sich. Aber Sachsen ist der Wandel gelungen. Die Wirtschaftszahlen sprechen eine eindeutige Sprache und zeigen, dass hier in den letzten 30 Jahre erfolgreich gearbeitet und investiert wurde, wodurch sich frühzeitig zukunftsorientierte Unternehmen im Bundesland niederließen. Die erfolgreiche Wirtschaftsstrategie Sachsens zeigt sich am steigenden BIP (Bruttoinlandsprodukt sowie an der stetig sinkenden Arbeitslosenquote.

Weniger Unternehmensaufgaben in Sachsen

Dass Sachsen mit seinen Anstrengungen im Bereich der zukunftsorientierten Branchen auf dem richtigen Weg ist, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass es im Jahre 2019 weniger Firmenpleiten gab, als im Vorjahreszeitraum. Auch im Vergleich mit der Situation in der gesamten Republik stand das Bundesland Sachsen deutlich besser da. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass es Sachsen geschafft hat, sich wirtschaftlich für die nächsten Jahrzehnte gut aufzustellen und vor allem Unternehmen ins Land zu locken, die in den zukunftsträchtigen Branchen tätig sind. Zu den Gründen der Ansiedlung gehört vor allem die gut ausgebaute Infrastruktur des Bundeslandes sowie die Bereitschaft und Offenheit, neue Konzepte nicht sofort abzulehnen, sondern Innovationen zu ermöglichen.

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