Mi, 28.02.2018 , 19:04 Uhr

Kälte macht Tierheim zu schaffen

Leipzig – Jeder Neuankömmling im Leipziger Tierheim muss erstmal gründlich untersucht werden. Tierärztin  Kerstin Tärre nimmt jedes Tier genau unter die Lupe. Blutabnehmen, Wundversorgung, Impfungen und nicht zuletzt auch Pediküre steht auf dem Programm.

11 Hasen und Meerschweinchen, sowie mehrere Katzen sind in den letzten Tagen neu angekommen. Der Notruf einer überforderten Halterin hat die Tiere ins nach Breitenfeld gebracht. Hier hoffen Sie nun schnell einen neuen Besitzer zu finden.Knapp 70 Hunde, 60 Katzen und über 100 weitere Tiere finden derzeit eine warme Unterkunft nördlich der Messestadt. Bei den frostigen Temperaturen mit zweistelligen Minusgraden sind gerade wildlebende Tiere auf den Schutz des Menschen angewiesen.

Schätzungsweise 15.000-20.000 Katzen leben derzeit im Leipziger Stadtgebiet. Die Tiere sind oft Nachkommen von ausgesetzten Tieren, die bereits seit mehreren Generationen auf der Straße leben. Um Überleben zu können, brauchen diese Tiere menschliche Hilfe.

Sperlich mahnt, dass in der Frage nach einer Kastrationspflicht für Straßenkatzen der Freistaat Sachsen derzeit keinen Handlungsbedarf sehe. Das Kastrieren der Tiere sei aber zwingend notwendig, um der Population Herr zu werden.

Im Rahmen einer Dissertation wird zur Zeit der genaue Bestand von freilebenden Katzen in Leipzig untersucht. Der Frost macht aber auch dem Tierheim zu schaffen. Derzeit werden pro Woche rund 1500 Liter Heizöl verbraucht. Zudem hat die 18 Jahre alte Heizungsanlage pünktlich zum Beginn der Kältezeit den Geist aufgegeben.

Das Tierheim ist als kommunale Einrichtung enorm auf Spenden angewiesen, um die Versorgung der Tiere sicher zu stellen. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, der kann auch vor Ort mit anpacken. Alle Informationen zur Unterstützung des Tierheims in Leipzig-Breitenfeld finden Sie hier.

 

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