Mi, 04.11.2020 , 15:28 Uhr

Debatte über Hotelübernachtung für angereiste Corona-Leugner

Leipzig - Im Hinblick auf die bevorstehende Anti-Corona Demonstration am Wochenende in Leipzig soll rechtsoffenen Corona-Leugnern die Übernachtung in einem Hotel verwehrt werden. Das forderte das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ in einem am Mittwoch verfassten, offenen Brief an alle Hotels der Stadt Leipzig.

Laut sächsischer Schutzverordnung sind nur Dienstreisende von dem Beherbergungsverbot ausgenommen. Aus diesem Grund ruft das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ die Hotels und die Dehoga auf, genau zu prüfen, wem sie ein Zimmer zur Verfügung stellen. Leipzig solle nicht zu einem Schauplatz werden "auf der die Fahnen des Deutschen Reiches wehen, Verschwörungsmythen verbreitet und bewusst Menschenleben gefährdet werden" - heißt es im Brief. Eine Verlängerung der Maßnahmen seie für alle Hotels und Gaststätten eine Katastrophe. Der Aufruf solle dabei helfen, Leipzig davor zu bewahren, ein Corona-Hotspot zu werden.

"So wichtig die Versammlungsfreiheit für unsere Demokratie ist, so wenig ist es gerade angezeigt, dass in der aktuellen Situation Menschen aus allen Teilen Deutschlands in eine Stadt reisen und zusammen auf engstem Raum demonstrieren." heißt es im offenen Brief des Aktionsnetzwerkes. Gezeichnet wurde der Brief von SPD-Politikerin Irena Rudolph-Kokot und Grünen-Politiker Jürgen Kasek.

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