Mo, 07.03.2022 , 15:47 Uhr

Grünen Politiker behauptet ukrainische Frauen wollen nicht mit Syrern zusammenwohnen

Dresden - Ein Stadtrat kritisiert den Freistaat für die mangelhafte Koordination bei der Flüchtlingsaufnahme. Ukrainische Frauen sollten beispielsweise in einer Erstaufnahmeeinrichtung auf der Stauffenbergallee mit Männern aus Syrien zusammenwohnen, die bereits 2015 nach Deutschland gekommen sind. Einige Frauen sollen das abgelehnt haben. 

Eine Welle der Hilfsbereitschaft zeigt sich aktuell in der Ukraine-Krise. Auch in die sächsische Landeshauptstadt wurden bereits viele Flüchtlinge, insbesondere Frauen und Kinder gebracht. In diesem Zusammenhang werden auch bestehende Aufnahmeeinrichtungen in der Stadt genutzt, welche noch durch die Flüchtlingswelle 2015/2016 existieren. Nach dem Dresdner Grünen-Stadtrat Torsten Schulze wurde hier aber offenbar nicht entsprechend der Situation der Flüchtlinge insbesondere aus der Ukraine Rücksicht genommen.

Ukrainische Frauen sollten beispielsweise in einer Erstaufnahmeeinrichtung an der Dresdner Stauffenbergallee mit Männern aus Syrien zusammenwohnen. Einige der Frauen lehnten das nach SF-Infos am Donnerstag ab. Schulze kritisiert das Vorgehen im Interview mit SACHSEN FERNSEHEN: „Die Frauen brauchen auch erstmal Ruhe, müssen unter sich bleiben - an der Stelle wäre es erstmal angebracht, dass man tatsächlich erstmal nach Geschlechtern trennt. Da braucht es mehr Fingerspitzengefühl". Die Landesdirektion Sachsen vom Innenministerium, die sich um die Flüchtlingsunterkünfte kümmert, konnte bis zum Redaktionsschluss auf Anfrage keine offiziellen Angaben zu möglichen Konflikten machen. 

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