Fr, 12.08.2022 , 15:39 Uhr

Kretschmer für Elementarschadenversicherung

Sachsen - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer plädiert für eine Pflichtversicherung privater Wohngebäudeeigentümer gegen sogenannte Elementarschäden angesichts der Zunahme extremer Wetterereignisse wie Hochwasser.

Das sagte er beim Besuch des Landeshochwasserzentrums am Freitag in Dresden zum 20. Jahrestag des Elbehochwassers 2002. Der Freistaat habe bei diesem Thema alle Bundesländer hinter sich versammelt. Kretschmer hofft, dass nun eine kluge Lösung entstehe. 

Das Bundesjustizministerium sei dazu aufgefordert, einen Gesetzentwurf zu formulieren, sagte Kretschmer. Dieser Entwurf werde auch mit Versicherungen und Eigentümerverbänden besprochen. Das Ziel sei es, die Gesetzgebung 2023 abzuschließen. Denn die Kostenfrage bei solchen Katastrophen müsse auch für die Allgemeinheit besser geklärt werden. Laut Kretschmer sei es an der Zeit, dass es nu vorangeht. 

Das sei angesichts der mit extremen Wetterereignissen verbundenen Klimaveränderung dringend nötig, denn noch immer würden Kompromisse gemacht. «Es kann nicht sein, dass man sich im hochwassergefährdeten oder Überschwemmungsgebiet ein Haus baut und darauf verlässt, dass das die Allgemeinheit dann bezahlt», sagte Kretschmer. «Eigenvorsorge ist eine Frage der Haltung.» Die Elementarschadenversicherung würde bei Starkregen, Hochwasser oder Erdrutschen einspringen. (mit dpa)

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