Di, 11.04.2017 , 17:13 Uhr

Kriminalität in Chemnitz gesunken

Chemnitz – Die Polizeidirektion Chemnitz hat bundesweit eine der höchsten Aufklärungsraten bei Straftaten, dies ging aus der am Montag veröffentlichten Kriminalitätsstatistik für 2016 hervor. Ein Problemschwerpunkt ist jedoch nach wie vor das Stadtzentrum. Dort will die Polizei nun verschärft durchgreifen.

Chemnitz ist im Vergleich zu anderen sächsischen Großstädten deutlich sicherer. Das ergab die „Polizeiliche Kriminalstatistik 2016“, die am Montag veröffentlicht wurde. Aus dieser geht hervor, dass im vergangenen Jahr insgesamt über 53.000 Straftaten im Direktionsbereich Chemnitz begangen wurden. Nur ungefähr die Hälfte ereignete sich jedoch tatsächlich in Chemnitz.

Knapp 11.000 Täter gingen der Polizei ins Netz, wobei ihnen zum Teil die Beteiligung an mehreren Straftaten nachgewiesen werden konnte. Im Vergleich zu 2015 ging die Anzahl der Straftaten jedoch zurück.

Zugenommen haben die Einbrüche in Kellerräume und Autos. Auch wurden mehr Sachbeschädigungen durch das Sprühen von Graffiti festgestellt. Erheblich zürückgegangen sind hingegen Vermögens- und Fälschungsdelikte sowie ausländerrechtliche Delikte. Insgesamt konnte die Polizei Chemnitz 61,3 Prozent der Straftaten aufklären und liegt mit dieser Quote deutschlandweit betrachtet weit vorn.

Ein Problemschwerpunkt ist jedoch das Stadtzentrum. Auffällig sei vor allem, dass der Anteil an ausländischen Tätern bei Diebstahlsdelikten bei rund 40 Prozent liege. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sei der Ausländer-Anteil mit einem Fünftel jedoch deutlich geringer, als durch die Medienberichte vermittelt werde, so die Polizeidirektion Chemnitz.

Die Polizei nimmt die Sorgen der Bürger jedoch sehr ernst und möchte besonders im Stadtzentrum zukünftig verstärkt durchgreifen. Auch das Thema Videoüberwachung ist noch nicht vom Tisch.

Wichtig sei es insbesondere, dass für die geplanten Maßnahmen mehr Personal zur Verfügung steht. Die Polizeidirektion Chemnitz sei jedoch optimistisch, dass sich die personelle Situation bald etwas entspanne, so Reißmann.

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