Do, 19.01.2023 , 17:44 Uhr

Krisenmanagement: Sächsische Landtagsabgeordnete im Dialog mit Chemnitzer Unternehmern

Chemnitz- Der Chemnitzer Chemieanlagenbau stellte am Mittwochabend die Bühne für eine Diskussionsrunde zwischen den Spitzen der sächsischen CDU und den Unternehmern des deutschen Manchesters. Im gemeinsamen Gespräch sollten Probleme offengelegt werden, die den Gewerbetreibenden vor Ort das Leben schwer machen.

 

Man hätte meinen können, dass die Energiekrise das bestimmende Thema des Abends wird. Doch weit gefehlt. Zwar machte ein Gießereibetreiber seinem Kummer über die extrem hohen Energiepreise verständlicherweise Luft, das größere Problem scheint aber aus einer anderen Ecke zu kommen. Der Facharbeitermangel beschäftigt seit Jahren Bund und Länder. Trotz erheblicher Bemühungen tut sich die Politik schwer damit, für ausreichend Arbeitskräfte in den betroffenen Gewerben zu sorgen. Schuld ist auch die extrem komplexe Gemengelage des Themas. Neben dem Fachkräftemangel macht den Unternehmern vor Ort die schiere Masse an Problemen zu schaffen. Gerold Münster, Geschäftsführer von Becker Umweltdienste, betonte im Interview, dass Unternehmer durchaus mit Sorgen umgehen können, den Gewerbetreibenden der Stadt fehle allerdings schlichtweg die Planungssicherheit, um in die Offensive zu kommen. Ein anderes Thema war die überbordende Regulierung an vielen staatlichen Stellen. Alexander Dierks, Generalsekretär der sächsischen CDU, ist dies bekannt. Aus sächsischer Sicht lassen sich allerdings nicht alle Probleme lösen, da viele Regularien auf EU sowie Bundverordnungen basieren. Auf Landesebene wolle man allerdings das Thema konsequent angehen. Es gibt also viel zu tun im Land, um der Probleme Herr zu werden. Dabei ist Kopf hängen lassen natürlich die schlechteste Option. Davon war in den Räumen des Chemnitzer Chemieanlagenbaus am Mittwochabend wenig zu spüren. Die Mehrzahl der Unternehmer vermittelten den Eindruck, dass man die Probleme schnell und tatkräftig anpacken wolle. Vermutlich ist dies der vielbeschriebene Unternehmensgeist, den es braucht, um Sachsens Wirtschaft weiter voranzubringen. Alexander Dierks nahm das wohlwollend zur Kenntnis und betonte, dass die sächsische Landesregierung eng an der Seite der Gewerbetreibenden des Freistaates stehe.

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