Di, 02.05.2017 , 18:06 Uhr

Kulturpalast - Top Akustik mit Schwächen in der ersten Reihe

Dresden – Die erste Bewährungsprobe hat der Kulturpalast am Freitag bei seiner Wiedereröffnung bestanden. Stehende Ovationen gab es für die Dresdner Philharmonie und den weinbergförmigen Konzertsaal. Zur Beurteilung der neuen Akustik, eignet sich die erste Reihe im neuen Saal jedoch wenig, erzählt Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gegenüber Dresden Fernsehen sinngemäß. Erst ab Reihe zehn könne man diese beurteilen. Begeisterung zeigten Besucher insgesamt für den runderneuerten Kulti. 

Dresdens Klang ist wieder zu Haus – Die Dresdner Philharmonie hat am Freitag den umgebauten Kulturpalast bezogen. Die Bewährungsprobe für den neuen Konzertsaal bildete Dimitri Schostakovichs Festtags-Overtüre. Mit Werken von Schubert und Beethoven stellte das Sinfonie-Orchester den vielfach beschworenen warmen Dresdner Klang unter Beweis. Den Testlauf hat die Akustik im Kulturpalast zum Eröffnungskonzert erstmals vor vollbesetzten 1800 Plätzen insgesamt mit Bravour bestanden.

Mehrere zehntausend Dresdner haben sich den neuen-alten Kulturpalast am Eröffnungswochenende angeschaut. Nach der Philharmonie haben am Samstag die Zentralbibliothek und am Montag die Herkuleskeule ihre neuen Räume offiziell bezogen.

Rund 100 Millionen Euro wird die Generalüberholung des Kulturpalastes mitsamt dem Umbau von Mehrzweck- zu reinem Konzertsaal in Weinbergarchitektur die Stadt Dresden aller Voraussicht nach gekostet haben. Eine endgültige Schlussrechnung erfolgt im Sommer des Jahres. Mehr als 8 Jahre Planung sowie dreieinhalb Jahre Umbau stecken in dem Dresdner Kultur-Prestigeprojekt. Die Eröffnungsfeier war für Planer und Bauleute zuletzt ein echter Drahtseilakt: An allen Ecken und Enden des Kultis wurde bis in die letzten Stunden vor der Zeremonie gemalert und geputzt. Richtig fertig wird der Kulturpalast erst im Herbst. Bis dahin werden weitere Räume ausgebaut, Schilder montiert und vor allem die neue Konzertorgel gestimmt. Auch die Philharmonie muss sich mit der neuen Akustik erst einspielen.  Am 8. September soll der Kulturpalast mitsamt neuer Orgel eingeweiht werden.

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