Fr, 14.04.2017 , 09:00 Uhr

Leere Straßen am Hauptbahnhof

Leipzig - Ein Verkehrsprojekt der Stadt Leipzig könnte zum Verkehrsverbot von Zivilverkehr vor dem Leipziger Hauptbahnhof führen.

Was wie ein schlechter Scherz klingt, könnte bald bittere Realität werden. Die Stadt Leipzig sieht sich dem Problem eines erhöhten Unfallrisikos vor dem Hauptbahnhof konfrontiert. Denn die Zunahme des Verkehrs rund um den Willy-Brandt-Platz bringt Passanten in ungeahnte Gefahr. Politiker der SPD und Linken sehen ebenfalls ein verstärktes Risiko durch die derzeitige verkehrstechnische Situation vor dem Bahnhof. Zudem würde ein verkehrsloser Bahnhofsvorplatz auch platztechnische Vorteile für die Straßenbahnen und dessen Nutzer bieten. Überfüllte Haltestellen an der Straßenbahnstation des Hauptbahnhofes würden dann der Vergangenheit angehören. Zur Auswahl stehen zwei mögliche Zukunftsszenarien, die zwei extrem unterschiedliche Ansichten gegenüberstellen.  

Der futuristische Plan der CDU

Der wahrscheinlichere Plan der CDU-Regierung sieht nicht das Verbot des Straßenverkehrs vor, sondern vielmehr die Veränderung der Fahrbahn - in Form einer Tieferlegung durch ein Tunnelsystem. Mehr Platz für die Straßenbahn, dessen Nutzer und andere Fußgänger und eine geringere Unfallgefahr wäre der größte Vorteil dieser Idee. CDU- Politikerin Heymann rechtfertigt das Vorgehen wie folgt: "Wir wollen mit unserem Vorschlag den Schienen und dem Fußverkehr an dieser Stelle Vorrang geben, der Bahnhofsvorplatz ist die Eintrittskarte in die Innenstadt''.

Grüne stehen hinter Verkehrsverbot

Die Grünen hingegen positionieren sich stärker innerhalb der Thematik. Laut dem Bündnis 90  soll eine komplette Sperrung des Vorplatzes für den Autoverkehr entstehen. Unmittelbar damit ist eine Umleitung des Autoverkehrs verbunden.

Das ausgearbeitete Verkehrskonzept soll bis 2019 vorliegen, eine daran anknüpfende Verkehrsprognose wird bis 2030 erwartet. 

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