Mo, 09.01.2017 , 13:48 Uhr

Legida feiert Zweijähriges - zahlreiche Gegendemos angemeldet

Leipzig - Zum zweiten Geburtstag des Islam-und fremdenfeindlichen Bündnisses Legida kommt es am Montagabend in der Leipziger Innenstadt zu zahlreichen Demonstrationen. Auch die Ausschreitungen in der Connewitzer Wolfgang-Heinze-Straße jähren sich zum ersten Mal.

Schon seit zwei Jahren trifft sich das Islam- und fremdenfeindliche Bündnis Legida immer wieder Montags zu Demonstrationen in der Leipziger Innenstadt. Um den zweijährigen Geburtstag zu feiern, werden sich Anhänger der Initiative auch am 09. Januar wieder treffen.

Obwohl die Teilnehmerzahlen an Demonstrationen von Legida zuletzt abgenommen hatten, ist am Montagabend mit größerem Zulauf zu rechnen. Denn neben dem zweijährigen Bestehen Legidas jähren sich heute zum ersten Mal auch die Anschläge auf die Wolfgang-Heinze-Straße. Dort hatten vor einem Jahr, zum ersten Geburtstag Legidas, Rechtsradikale die Geschäfte und Kneipen der Straße verwüstet. 

Route der Legida-Demonstration

Durch die angemeldeten Demonstrationen und Gegendemonstrationen wird es in der Leipziger Innenstadt wiederholt zu Verkehrseinschränkungen kommen. Legida trifft sich am Montagabend um 19 Uhr auf dem Stadionsvorplatz im Leipziger Waldstraßenviertel. Die geplante Route der Initiative führt dann über die Wettiner Straße und die Waldstraße zur Hinrichsenstraße und dann weiter über Funkenburgstraße und Gustav-Adolf-Straße zur Waldstraße zurück. Von dort aus geht es dann wieder zurück zum Stadionvorplatz.

Auf ihrer Route kommt der Zug auch am jüdischen Kulturzentrum Ariowitsch-Haus vorbei, was von Seiten verschiedener Aktionsbündnisse und auch vom Bürgerverein des Stadtteils stark kritisiert wurde. Wie auch schon im letzten Jahr soll die, vom Verfassungsschutz als "rechtsextremistische Hooligans" bezeichnete Band "Kategorie C" auftreten. Weitere Infos zum Programm sind nicht bekannt. 

Auch zahlreiche Gegendemonstrationen stellen sich wieder dem Aufmarsch Legidas entgegen, zum Beispiel unter dem Leitspruch "Blockruf heißt Platz nehmen - Geschichte darf sich nicht wiederholen." 

Gegendemonstrationen auf einen Blick
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