Mi, 09.01.2019 , 16:27 Uhr

Leipziger Einzelhändler blicken optimistisch ins neue Jahr

Leipzig – Um zu wissen, was den Einzelhandel im digitalen Zeitalter bewegt und vor welchen Herausforderungen sich die Unternehmen sehen, hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der Commerzbank eine Studie aufgelegt.

Für die repräsentative Erhebung wurden bundesweit 3.500 Einzelhändler mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Millionen Euro befragt, davon 100 in der Region Leipzig. Die Ergebnisse der Einzelhandels-Studie für die Region Leipzig wurden am Mittwoch vorgestellt. Niederlassungsleiter der Commerzbank Leipzig, Elmar Moser, zieht für die wirtschaftliche Entwicklung der Leipziger Einzelhändler eine positive Bilanz.

Trotz zunehmender Digitalisierung verzeichnet fast jeder zweite Leipziger Einzelhändler laut der Studie mehr Kunden als vor fünf Jahren. Doch sehen sich 51 Prozent von dem zunehmenden Wettbewerb durch Onlinehändler bedroht. Die Reaktion darauf ist Multikanalstrategie.
Ein Viertel der Leipziger Einzelhändler bietet seine Produkte und Dienstleistungen sowohl stationär als auch online an. Dem folgt auch das noch junge Grafikbüro Eisenhauer von Katharina Staniok und Frédéric Krauser.

Der wohl wichtigste Faktor für Einzelhändler ist die Kundenbindung. Knapp 90 Prozent der Leipziger Einzelhändler wenden Maßnahmen zur Kundenbindung an. Kundenevents, personalisierte Angebote und Rabattaktionen sind besonders beliebt.
Schon eine Weile im Einzelhandelsgeschäft ist Ines Wangemann. Seit 1993 ist sie Inhaberin des Modegeschäfts Culton Mode und besitzt einen großen Kundenstamm. Sie bemerkte aber erst jüngst eine Entwicklung, die zurück ins Geschäft geht. Die Kunden wollen die Ware anfassen, wollen das Einkaufserlebnis und sich von Verkäufern beraten lassen.

Größte Herausforderung ist der Fachkräftemangel. 59 Prozent sehen den als Problem. Fast genauso viele empfinden den Preisdruck und hohe Mietpreise als Gefahr. Damit die Kunden dem Einzelhandel auch in Zukunft treu bleiben, wünscht sich dieser von der Stadt vor allem mehr Parkplätze und einen Ausbau der Breitbandversorgung.

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