Do, 09.06.2022 , 07:40 Uhr

Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Sachsen besteht weiter

Sachsen- Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Sachsen wird kleiner – existieren tut sie aber weiterhin. Laut einer am Mittwoch in Dresden vom Gleichstellungsministerium vorgestellten Studie sank die Lücke im Freistaat von 8,5 Prozent im Jahr 2019 auf 7,6 Prozent im Jahr 2020.

Damit steht Sachsen besser da als der Bundesdurchschnitt, wo der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern 2020 bei 19,3 Prozent lag. «Jedes Prozent Unterschied ist definitiv eines zu viel, auch in Sachsen», sagte die Staatssekretärin im Gleichstellungsministerium, Gesine Märtens. Ziel müsse es sein, die Lücke in Gänze zu schließen. Für die Studie nahmen Forscherinnen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) auch einen möglichen Einfluss der Corona-Pandemie auf die Lohnlücke unter die Lupe. Die erste Welle der Pandemie habe sich zunächst noch nicht auf die Lohnunterschiede bei Vollzeitbeschäftigten ausgewirkt, erklärte Michaela Fuchs vom IAB. Das sei überraschend, weil vor allem Mütter während des ersten Lockdowns Kinder zu Hause betreut hätten. Nachwirkungen seien zwar nicht auszuschließen, aber es sei zunächst ein gutes Zeichen, dass sich die Lohnunterschiede zu Beginn der Pandemie nicht verschärft hätten. (dpa)

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