Mi, 24.01.2018 , 07:18 Uhr

Lust auf Frühling: Blumenschauen wecken Vorfreude auf den Lenz

Der Winter dieses Jahr hat es ganz schön in sich. Laut Deutschem Wetterdienst war es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so trüb und dunkel wie in den letzten zwei Monaten. Umso mehr freuen wir uns auf die ersten Sonnenstrahlen als Vorboten eines hoffentlich vielversprechenderen Frühlings. Die ersten Blumenschauen locken bereits mit bunten Blüten und präsentieren die Gartentrends der kommenden Saison.

Wer selbst einen Garten hat, kennt das Gefühl der Vorfreude auf das neue Gartenjahr. Im Winter bleiben die Gummistiefel dann im Schrank und stattdessen werden Saatgutkataloge und Pflanzenprospekte gewälzt. Und bereits im Februar starten die ersten Ausstellungen, auf denen neue Inspirationen gesammelt werden können. Zahlreiche weiter folgen an den verschiedensten Orten in ganz Sachsen.

DIE BLUMENSCHAUEN IM ÜBERBLICK

Die frühen Gartenmessen finden dabei größtenteils noch drinnen statt. Messehallen werden zu einladenden grünen Paradiesen umgestaltet und zeigen neue Züchtungen oder Innovationen bei der Gartentechnik. Im laufe des Jahres können bei den Blumenschauen dann passend zur jeweiligen Zeit die blühenden Gewächse und liebevoll gepflegten Anlagen bewundert werden.

Gartenträume Magdeburg:

· Zeit: 09. bis 11. Februar

· Veranstaltungsort: Magdeburger Messehallen

Aktuelle Gartentrends werden in eigens angelegten Modellgärten präsentiert. Die Aussteller beantworten alle Fragen rund um Werkzeug, Gartenausstattung, Pflanzenpflege oder Anbaumethoden.

Chemnitzer Frühling:

· Zeit: 09. bis 11. März

· Veranstaltungsort: Messe Chemnitz

Auch hier laden Aussteller überwiegend aus der Region dazu ein, die Neuheiten für den Garten zu erkunden. Ein besonderer Schwerpunkt ist dieses Jahr das Thema „Urban Gardening“.

Dresdner Ostern:

· Zeit: 22. bis 25. März

· Veranstaltungsort: Messe Dresden

Neben einer bunten Blütenschau bekommt hier auch das Thema Ostern einen passenden Rahmen. Highlight dieser jährlichen Veranstaltung ist allerdings sicher die Sonderschau „Internationale Orchideenwelt“, die in diesem Bereich zu den bedeutendsten Ausstellungen in ganz Europa zählt.

Landpartie Schloss Gaußig

· Zeit: 04. bis 06. Mai

· Veranstaltungsort: Schloss Gaußig, Doberschau-Gaußig

Wenn die Natur im Mai bereits rundum in ein grünes und blühendes Gewand gehüllt ist, wird das barocke Schloss Gaußig in der Oberlausitz zur Kulisse einer kleinen aber feinen Gartenausstellung. Neben Führungen durch den Schlosspark und den Ständen der Fachhändler gibt es hier zudem ein besonderes kulturelles Rahmenprogramm mit historischen Holzspielen und verschiedenen Konzerten.

Wenn die Arbeit im eigenen Garten längst wieder begonnen hat und auch zuhause alles grünt und blüht, gibt es im Sommer noch zweimal die Gelegenheit, besonders gestaltete Grünanlagen im Rahmen kleiner Gartenmessen in Sachsen zu besichtigen:

Schloss- und Gartenfest Schloss Trebsen

· Zeit: 03. bis 05. August

· Veranstaltungsort: Schloss Trebsen, Grimma

Haus- und Gartenträume Schloss Lichtenwalde

· Zeit: 10. bis 12. Februar

· Veranstaltungsort: Barockgarten Schloss Lichtenwalde, Niederwiesa

FRÜHER START INS GARTENJAHR

Tatsächlich endet die Arbeit für ambitionierte Gärtner nie. Auch zur kalten Jahreszeit gibt es jede Menge Aufgaben, die erledigt werden können. Zwar spielt hierbei die Witterung eine

entscheidende Rolle, doch es gibt auch Dinge, die zuhause im Warmen erledigt werden können.

Dazu gehört etwa die Wartung und Pflege der verschiedenen Werkzeuge und Gerätschaften. Der Winter ist die ideale Zeit zum Schmieren des Rasenmähers oder Reparieren loser Werkzeugstiele. Zudem können freigewordene Töpfe und Blumenkästen gereinigt und auf ihren Einsatz in der neuen Saison vorbereitet werden.

STAUDEN UND GEHÖLZSCHNITT

Das Schneiden verschiedener Sträucher und Pflanzen ist keinesfalls etwas für besonders Ungeduldige. Für einige Arten ist das Frühjahr die richtige Zeit für einen Form- oder Erziehungsschnitt. Wann welche Pflanze jeweils zurückgeschnitten werden sollte, kann in dieser Übersicht nachgelesen werden. Überraschend ist, dass einige Gehölze und Sträucher auch bereits im Januar oder Februar schon ins Freiland gesetzt werden können. Je nachdem, welche Vertreter sich im eigenen Garten befinden, kann also schon zu Beginn des Jahres einiges an Arbeit anfallen.

Im Gegensatz zu den Pflanzen, die bereits im Spätsommer oder Herbst zurückgeschnitten werden sollten, brauchen andere die Stängel und Zweige, um sich im Winter vor der Kälte zu schützen. Durch den Schnitt im Frühjahr wird dann ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte angeregt. Vor allem bei Hecken sorgt das regelmäßige Schneiden für einen dichten Wuchs. Zudem können dabei abgestorbene oder zu stark verzweigte Triebe entfernt werden.

BLUMENZWIEBELN FÜR DAS BLÜTENMEER IM SOMMER

Wer bereits im zeitigen Frühjahr bunte Farbtupfer in Beeten oder auf der Wiese haben möchte, muss die Blumenzwiebeln dazu bereits im Herbst zuvor in die Erde bringen. Tulpen, Traubenhyazinten, Narzissen oder auch Schneeglöckchen gehören hier zu den typischen Herbstzwiebeln.

Im Frühjahr etwa ab Februar können hingegen verschiedene Blumenzwiebeln für den Sommerflor gepflanzt werden. Die etwas robusteren Zigeunerblumen können als erstes ins Freiland. Pflanzzeit ist hier etwa von September bis Mai – vorausgesetzt die Erde ist dabei frostfrei. Begonien, Fresien und Dahlien sollten hingegen erst etwa ab Mai gesetzt werden.

Letztere gehören mit ihrer unglaublichen Blütenvielfalt zu den beliebtesten Knollenpflanzen. Die richtige Überwinterung der frostempfindlichen Knollen erfordert jedoch etwas

zusätzlichen Aufwand. Um die Blütezeit etwas vorzuziehen, ist es möglich, sie in einem Topf vorzutreiben. Dann sind die Pflanzen beim Aussetzen zudem schon etwas kräftiger.

BODEN UND BEETE VORBEREITEN

Wenn im Herbst Gründünger oder Laub als Mulchmaterial und Bodenschutz auf die Beete ausgebracht wurde, ist es im Frühjahr an der Zeit, die Überreste unterzugraben und den Boden für neue Aussaaten vorzubereiten. In diesem Zuge kann auch Kompost oder anderer Dünger eingearbeitet werden. So finden die jungen Pflanzen eine optimale Nährstoffversorgung vor – beste Bedingungen für gutes Gedeihen.

Eine weitere Maßnahme kann es sein, stark lehmigen Boden mit etwas Sand zu vermengen und die Erde so durchlässiger zu machen. Oftmals ist der Grund durch starke Feuchtigkeit ohnehin etwas verdichtet, so dass es sinnvoll ist, die Beete im Frühling einmal durchzuharken. Dabei kann auch das erste Unkraut gleich mit beseitigt werden. So vorbereitet, kann sich alles noch einmal setzen und es genügt vor der Aussaat, die Beete nur leicht mit dem Rechen durchzuarbeiten.

VORFREUDE AUF FRANKENBERG 2019

2019 wird im Kalender vieler sächsischer Gartenfreunde ein besonderes Jahr, denn dann wird Frankenberg Schauplatz einer Landesgartenschau. Die bisher nur wenig genutzten Areale rund um den Mühlbach, aber auch ausgedehnte Flächen entlang der Zschopau stehen im Zentrum des Ausstellungskonzepts.

Vor allem durch die umfangreiche Renaturierung des Mühlbachtals entstehen neue attraktive Grünzonen, die sich durch das Zentrum der Stadt ziehen. Zwei weitere Areale, der Dammplatz und der Friedenspark sind ebenfalls Schauplätze die im Rahmen der Schau neugestaltet und aufgewertet werden. In den Auen an der Zschopau entstehen verschiedene Themengärten und es werden viele neue Sitzplätze geschaffen.

Das Wasser steht als omnipräsentes Element dabei meist im Mittelpunkt. Ein Wasserspielplatz, oder auch der neue Naturlehrpfad laden dabei zum Entdecken ein. Geplant sind verschiedene Lernangebote auch für Kinder. Das nächste Mal wird eine Landesgartenschau in Sachsen dann erst wieder im Jahr 2022 stattfinden. Hier hat sich Torgau gegen andere Mitbewerber wie Glauchau, Zwickau oder Zwönitz durchgesetzt.

BLICK ÜBER DIE LANDESGRENZE

Bereits in diesem Jahr findet die Landesgartenschau in Burg (Sachsen-Anhalt) statt. Offiziell öffnet die Ausstellung am 21. April ihre Tore und dauert bis in den Herbst hinein (07. Oktober). Vier große Hauptflächen sind dafür im ganzen Stadtbereich vorgesehen, wobei der Flickschupark am östlichen Rand durch ein langgezogenes grünes Band entlang der Ihle mit dem Weinberg nördlich der Altstadt verbunden ist.

Durch die Verteilung der Areale rund um die Altstadt, wird diese mit ihrem historischen Hintergrund in das Konzept integriert. Das Leitmotiv des Konzepts lautet „Zukunft gestalten“. Einen besonderen Schwerpunkt bekommen hier die ansässigen Kirchen unter anderem auch mit den Themen Gartendenkmalpflege und Grabgestaltung.

In einer eigens errichteten Halle im Flickschupark sind im zweiwöchigen Wechsel Ausstellungen zu unterschiedlichen Programmpunkten zu sehen.

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