Fr, 24.08.2018 , 17:13 Uhr

Angebliche Durchsuchung sorgt für Wirbel

Es kehrt keine Ruhe ein beim Chemnitzer FC. Seit mehreren Wochen tobt in der Führungsetage ein verbitterter Machtkampf zwischen dem Insolvenzverwalter Klaus Siemon und dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Georgi und Aufsichtsratschef Uwe Bauch.

Nachdem Siemon Anfang Juli sowohl Georgi als auch Bauch von ihren Ämtern suspendiert hatte, hatten beide angekündigt, gerichtlich gegen den Rauswurf vorzugehen. Beide hatten zudem ein Hausverbot für die Geschäftsräumen der Himmelblauen, den VIP-Bereich und das Sportforum erhalten.

Am Donnerstagmorgen folgte nun die nächste Schlagzeile. Vier Mitarbeiter des Landeskriminalamtes betraten die Geschäfträume des Regionalligisten im Stadion an der Gellertstraße. Der Grund war zunächst unbekannt. Am Nachmittag löste Insolvenzverwalter Siemon das Rätsel in einer offiziellen Pressemitteilung auf. Darin spricht er von einer Durchsuchung der Geschäftsräume.

<<<In einem gegen Bauch geführten Ermittlungsverfahren haben vier Beamte des Landeskriminalamtes Sachsen am 23.08.2018 die Geschäftsstelle des Chemnitzer FC durchsucht. Die Durchsuchung wurde vom Insolvenzverwalter RA Siemon unterstützt. Insolvenzverwalter und Chemnitzer FC erteilen den Ermittlungsbehörden alle angeforderten Informationen und leisten Hilfestellung bei der Ermittlung aufzuklärender Sachverhalte. >>>

Auf Nachfrage von Chemnitz Fernsehen beim Landeskriminalamt Sachsen versicherte man, dass von einer Durchsuchung nicht die Rede sein könne. Der Termin sei von Mitarbeitern des LKA in Absprache mit Klaus Siemon vereinbart worden. Die Übergabe der geforderten Unterlagen sind zudem freiwillig durch Siemon und den Chemnitzer FC erfolgt. Weshalb Siemon von einer Durchsuchung sprach ist jedoch nicht bekannt.

Die Chemnitzer Staatsanwaltschaft bestätigte uns am Freitag, dass der Termin Teil der Ermittlungen gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Uwe Bauch war. Gegen ihn wurde Ende Mai diesen Jahres eine anonyme Anzeige erstattet. Bei der Sicherstellung der Dokumente agierte der Verein kooperativ. Zudem kündigte Siemon umfangreiche Unterstützung bei den Ermittlungen an. Der Geschäfts- und Spielbetrieb des CFC sei aber von den Ereignissen nicht betroffen.

Wie Uwe Bauch auf die aktuellen Geschehnisse reagiert ist derweil unbekannt.
Das letzte Wort dürfte in diesem Streit längst noch nicht gesprochen sein. Am Wochenende können die Himmelblauen in der Regionalliga Nordost dann wieder sportliche Schlagzeilen schreiben. Die Elf von David Bergner strebt den fünften Sieg im fünften Spiel an – Gegner ist der VfB Auerbach.

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