Mi, 23.06.2021 , 17:45 Uhr

Bundespräsident Steinmeier besucht Volkswagen Zwickau

Das Fahrzeugwerk von Volkswagen in Zwickau war am Mittwoch der erste Halt auf der Besuchsreihe von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die die „Industriellen Leuchttürme in Ostdeutschland“ in den Blick nimmt. Steinmeier hob die Vorreiterrolle von Zwickau in der Entwicklung hin zur Elektromobilität hervor.

Sachsens Ministerpräsident würdigte die Innovationen im Zwickauer Werk und wies auf die geplante Lohnangleichung hervor. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung plant Volkswagen gleiche Löhne für seine Beschäftigten in Ost und West. Auch der Nachwuchs des Konzerns ist auf die Elektrostrategie eingestellt. Erstmals wollten sie mit diesem ID.3 ein vollelektrisches Fahrzeug beim Wörtherseetreffen präsentieren. Eine der weltweit größten VW-Zusammenkünfte fällt dieses Jahr allerdings pandemiebedingt aus. Das Zwickauer Werk wird derzeit für 1,2 Milliarden Euro als erstes großes Fahrzeugwerk komplett auf die Fertigung von Elektroautos umgebaut. Rund 8.000 Beschäftigte wurden dafür speziell geschult. Die Transformation des Standorts soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.

In den kommenden fünf Jahren will Volkswagen 35 Milliarden in die Entwicklung und Produktion von neuen E-Fahrzeugen investieren. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr erstmals mehr als eine Million reine E-Autos und Plug-in Hybride auszuliefern. Während Zwickau dabei zum wichtigen Produktionsstandort für Elektrofahrzeuge ausgebaut wird, bleibt in Chemnitz vorerst alles beim Alten. Im nur 50 Kilometer entfernten Motorenwerk werden weiter Verbrenner gefertigt. Verbrennungsmotoren sollen also zumindest in den kommenden Jahren bei Volkswagen noch ein Rolle spielen. Dagegen hält Herbert Diess das Rennen um den Antrieb der Zukunft zwischen Elektro und Wasserstoff für entschieden.

Auch wenn Bundespräsident Steinmeier mahnte, technologieoffen zu bleiben. Für Bundespräsident Steinmeier ging die Reise weiter nach Leuna in die Chemie- und Raffinerieparks. Dort stand unter anderem das Thema Wasserstoff auf der Tagesordnung.

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