Di, 28.01.2020 , 15:41 Uhr

Coronavirus erstmals in Deutschland

Chemnitz- Der neuartige Coronavirus ist in Deutschland angekommen. Betroffen ist ein 33-jähriger Oberbayer, der sich offenbar auf Arbeit angesteckt hatte, dies bestätigte das bayrische Gesundheitsministerium am späten Montagabend.

Der Automobil-Zulieferer hatte eine chinesische Mitarbeiterin zur Fortbildung zu Besuch, welche kurz nach ihrer Rückkehr nach China positiv auf den Coronavirus getestet wurde. Mit dieser war der Deutsche allen Anschein nach in Kontakt gekommen.

Der Mann ist derzeit im Münchener Klinikum in Schwabingen untergebracht. Laut ersten Angaben des behandelnden Chefarztes sei der Mann in einem „sehr guten Zustand“ und schwebe nicht in Lebensgefahr. Dennoch bekommt er eine isolierte Behandlung. Auch 40 weitere Kontakte wurden daraufhin von den bayrischen Behörden untersucht.

Obwohl das Risiko einer Pandemie als gering eingeschätzt wurde, ist der neuartige Virus nun auch bei uns. Demnach ist die Warscheinlichkeit weiterer Infektionen von Mensch zu Mensch nicht auszuschließen.

Die Weltgesundheitsorganisation korrigierte deshalb das Gefährdungsniveau nach oben. Außerhalb von China wurden nun über 30 Fälle gemeldet. Im Osten Russlands wurden aufgrund der hohen Gefährdung sogar die Grenzen zu China geschlossen.

Die Forschung an einer wirksamen Impfung mache laut Robert-Koch-Institut  Fortschritte, dennoch gebe es noch keine zur Anwendung zur Verfügung stehende Endform.

Deswegen ist besonderes Augenmerk auf präventive Maßnahmen zu legen.

Um die Ausbreitung über die Tröpfcheninfektion zu vermeiden, sollten ganz besonders in Regionen mit Erkrankungsfällen durch das neuartige Coronavirus gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten gehalten werden. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten.“

„Zur chemischen Desinfektion sind Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit, mit dem Wirkungsbereich „begrenzt viruzid“ (wirksam gegen behüllte Viren), „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“ anzuwenden“

Wenn der behandelnde Arzt anhand eines Flussschemas feststellen konnte, das der Verdacht auf eine solche Erkrankung besteht, muss dies sofort dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Die Informationen müssen innerhalb von 24 Stunden vorliegen, damit auch Kontaktdaten von weiteren eventuell Betroffenen ermittelt werden können. Die Inkubationszeit belaufe sich auf 14 Tage.

Auch diesmal wird das Risiko einer Verbreitung laut Gesundheitsministerium in Bayern gering eingeschätzt. Allerdings können sich diese Angaben kurzfristig ändern.

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