Fr, 05.04.2019 , 16:35 Uhr

Der Letzte seiner Zunft

Günther Jahn ist der letzte Korb- und Flechtwerkgestalter, der in Chemnitz eines der ältesten Handwerke betreibt. Neben seinen Arbeiten wie Korb-, Stuhlsitz-, und Truhenflechten, fertigt er auch Dekorationen für das Opernhaus oder das Stadtzentrum an.

Bereits seit 1955 ist der Chemnitzer in seinem Beruf tätig. Obwohl handwerkliche Berufe zu den wichtigsten Jobs gehören, ist gerade hier der Fachkräftemangel deutlich spürbar. Seit 2016 gehört das Flechthandwerk zwar zum immateriellen Kulturerbe, aber diese Anerkennung macht es den Handwerkern nicht leichter. Gerade um für diese Berufe wieder ein Bewusstsein zu schaffen, finden vom 5. bis zum 7. April die Europäischen Tage des Kunsthandwerks statt. Unter dem Motto „Unser sächsisches Handwerk gibt dem Alltag Form und Farbe. Es lässt jeden Hauch von Monotonie verfliegen.“ öffnen auch in Chemnitz fast 80 Künstler ihre Werkstätten und lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Gerade bei den Reparaturarbeiten merkt der Chemnitzer wie selten dieser Berufsstand geworden ist. Aber gerade weil das Korbflechten durch seine Vielfältigkeit besonders ist und zu einer der ältesten Handwerke gehört, ist sich Günther Jahn sicher, dass es auch in Zukunft vereinzelt ausgeübt wird. Wer sich selbst ein Bild von der Arbeit eines Korbflechters machen möchte, oder auf der Suche nach neuen Korbmöbeln ist, kann am 6. April ab 12 Uhr dem letzten Flechtmeister der Region über die Schulter schauen.

Weitere Informationen zu den Europöischen Tagen des Kunsthandwerks, finden Sie hier.

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