Mi, 08.01.2020 , 17:14 Uhr

Der Strom wird teurer

Chemnitz- Ein Leben ohne Strom und elektrische Geräte, die den Alltag erleichtern, ist nur noch schwer vorstellbar.

Gerade deshalb trifft uns die jährliche Erhöhung der Energiekosten häufig hart und sorgt für Unmut. Die Energieversorger erhöhen auch im neuen Jahrzehnt in Deutschland die Strompreise. Auch in Chemnitz müssen die Bewohner künftig noch tiefer in die Tasche greifen.

Anfang 2019 kostete im Schnitt eine Kilowattstunde 30,22 Cent, wenn ein Haushalt 3.500 Kilowattstunden im Jahr bezieht. Im Jahr 2000 waren es noch rund 14 Cent. Durchschnittlich ist die Erhöhung im Jahre 2020 um 5,5 Prozent gestiegen. Für einen Musterhaushalt mit einem, eher hoch angesetzten, Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden wären das Mehrkosten von 69 Euro im Jahr. Kraftwerke, Windturbinen und Solaranlagen werden immer effizienter. Die Verbraucher sollten bei einer so schnell fortschreitenden Technik eigentlich erwarten dürfen, dass das Endprodukt Strom billiger wird. Doch auf der Stromrechnung macht sich der technische Fortschritt weiterhin nicht bemerkbar. Die beiden wichtigsten Gründe für die Preiserhöhung sind durch die Energiewende bedingt: Zum einen steigt in diesem Jahr die EEG-Umlage um mehr als fünf Prozent. Die EEG-Umlage dient zur Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien und ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. Mit diesem Rechnungsposten subventionieren die Verbraucher die Produktion von Ökostrom.

Laut dem Strom- und Erdgasanbieter eins energie gilt die Preiserhöhung zum 1.1.2020 größtenteils für Kunden in der Grundversorgung. Um sich vor Preisschwankungen zu schützen, wird empfohlen sich mit seinem Anbieter zusammen zu setzen und beraten lassen. Eins Energie kann mittlerweile nur einen geringen Teil des Strompreises beeinflussen. Die übrigen Preisbestandteile sind über die Bundesnetzagentur reguliert bzw. werden vom Staat bestimmt. Das sind staatliche bestimmte Umlagen, Abgaben und Steuern. Demnach seien bei dem Unternehmen die Hauptursachen für die notwendige Preisanpassung die Erhöhung der Umlagen, Netzentgelte und Beschaffungskosten. Der durchschnittliche Verbrauch eines typischen 3-Personen-Haushaltes in Chemnitz liege bei ungefähr 2.500 kWh pro Jahr. Konkret sei der Arbeitspreis Grundversorgung im Basistarif zum 1. Januar 2020 um 2,2 Cent/Kilowattstunde (brutto) auf 29,85 Cent/kWh (brutto) erhöht. Der Grundpreis erhöhe sich um 5,95 Euro/Jahr (brutto).

Zur Übersicht