Di, 08.05.2018 , 15:01 Uhr

Dieser Flüchtling hat seinen Traumjob in Dresden gefunden

Dresden –2015 flüchtete er vor dem Krieg in Syrien. Heute, knapp drei Jahre später, arbeitet er in seinem gelernten Beruf. In einem Architekturbüro in Dresden hat er eine Vollzeitstelle als Bauzeichner bekommen. Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD), die den jungen Mann kurz nach seiner Ankunft in Deutschland aufgenommen hatte, hat ihn jetzt an seinem neuen Arbeitsplatz besucht.

Khaled Tabanja ist auf dem Weg zu seiner Arbeit. Auf der Bautzner Straße hat der 27-jährige seit Januar eine unbefristete Vollzeitstelle in einem Architekturbüro – als Bauzeichner. Diesen Beruf hat er in seiner Heimat in Syrien erlernt – dort jedoch nie ausüben können. Im Herbst 2015 kam er wie Hunderttausende andere Flüchtlinge nach Deutschland. Aus der syrischen Hafenstadt Latakia flüchtete er mit dem Boot in die Türkei und kam schließlich nach Sachsen. Die Integrationsministerin des Freistaates Petra Köpping (SPD) war es, die Khaled für einige Monate in ihrem Hof bei Grimma aufnahm und für ihn wie einer Mutter war. Heute, zweieinhalb Jahre später besucht sie ihn an seinem neuen Arbeitsplatz – entsprechend groß ist die Freude.

Die ersten Monate im neuen Job seien gut gelaufen, auch wenn die Eingewöhnung nicht immer einfach sei. Was die Fachsprache angehe, gebe es noch Nachholbedarf. Auch an die deutsche Pünktlichkeit müsse er sich noch gewöhnen. Sein Chef Jens Zander habe sich schon immer vorstellen können, einmal einen Flüchtling einzustellen. So habe ein Bekannter ihn auf Khaled aufmerksam gemacht. Schnell seien sich die beiden einig gewesen. Bereut habe auch er diesen Schritt bisher auf keinen Fall. Zur Verbesserung seiner Deutschkenntnisse hat Jens Zander seinem neuen Mitarbeiter zusätzlich einen Sprachkurs für Fortgeschrittene finanziert – keine Selbstverständlichkeit und vorbildliches Verhalten findet Petra Köpping. Bei der Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft, sei es vor allem wichtig, dass diese die Chance bekämen, schnell in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

So jobbte Khaled kurzzeitig im Landtagsrestaurant Chiaveri, bevor er zu seiner jetzigen Anstellung kam. Ein Umweg, der sich für ihn gelohnt hat. Die Ministerin ist stolz auf ihren Schützling – das nächste Treffen mit ihm ist schon verabredet. Sie hofft, dass sich noch mehr Arbeitgeber trauen, Flüchtlinge einzustellen.

 

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