Mo, 27.05.2019 , 16:39 Uhr

Gemischte Gefühle nach Stadtratswahl

Als viele Chemnitzer schon längst im Bett waren, konnte Wahlleiter Sven Schulze die vorläufigen Ergebnisse verkünden. Die Chemnitzer Stadtratswahlen haben bei vielen Parteien für Aufsehen und Entsetzen gesorgt.

Lange Zeit lieferten sich die CDU und die AfD ein Kopf an Kopf Rennen – mit dem knappen aber besseren Ende für die CDU. Für Politwissenschaftler Professor Doktor Eric Linhart bringt das Wahlergebnis durchaus Schwierigkeiten für die Stadt mit sich. Mit 19,93 Prozent landete die Union vor der AfD mit 17,91 Prozent. Drittstärkste Kraft wurde die Linke. Das Bündnis 90/Die Grünen kam lediglich auf 11,51 Prozent. Großer Verlierer der Wahl waren die Sozialdemokraten. Lediglich 11,65 Prozent der Wähler sprachen der SPD ihr Vertrauen aus. Ein Rückschlag, der auch im Stadtrat für Veränderungen sorgen wird. Auf Seiten der großen Wahlgewinner der Alternative für Deutschland zeigte man sich erfreut, aber nicht überrascht über den Ausgang. Nicht so deutlich, aber trotzdem zugelegt haben die Freien Demokraten. Um knapp zwei Prozent steigerten sie sich auf 7,39 Prozent.

Für den Chemnitzer Stadtrat ergeben sich daraus folgende Sitzverteilungen. Die CDU mit 13 Sitzen. Die AfD mit elf, die Linken mit zehn und die SPD sowie die Grünen mit lediglich sieben Sitzen. Eric Linhart sieht die Ergebnisse der Kommunalwahlen als Vorbote für die sächsische Landtagswahl am 1. September.

Wie sich die Wahl nun auf die Chemnitzer Politik auswirkt und welche Veränderungen diese hervorbringt, darüber kann aktuell nur spekuliert werden.

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