Mi, 07.08.2019 , 17:19 Uhr

Im Rausch der Begehungen

In wenigen Tagen ist es wieder so weit. Die „Begehungen“ zeigen sich an einem neuen Ort. In der alten Braustolz-Brauerei werden 19 Werke von verschiedenen Künstlern gezeigt. Diese hat eine Jury aus über 360 Bewerbern ausgewählt. Das Festival wurde bewusst so klein gehalten. Der Fokus liegt darauf einen sozialen Raum zu schaffen und den Besuchern ein bewussteres Erlebnis zu bieten. Dennoch ist die Bandbreite groß.

Die Idee zu der Location Braustolz Brauerei bestand schon länger. Als sich herausstellte, dass eine Person des Organisations-Teams den Sohn des Besitzers kennt, nahm alles wie von selbst seinen Lauf.

Aktuell laufen die Arbeiten der Residenzkünstler. Das sind Künstler die ihre Arbeiten direkt vor Ort erstellen. Das Thema in diesem Jahr ist „Rausch“. Die Bandbreite dieses Themas ist groß. Vom Alkoholkonsum bis zur Nutzung von sozialen Medien. Die Künstlerin Lexia Hachtmann hat ihre eigene Interpretation des Themas.

Das gesamte Kunstfestival legt besonderes das Augenmerk auf Inklusion. Seit vier Jahren versucht das Team die Werke für jeden zugänglich zu machen. In Kooperation mit dem Holzkombinat, entwickelt das Begehungen-Team Tastmodelle für sehbehinderte Menschen. Durch kontrastreiche Stoffe werden Farben „sichtbar“ gemacht. Aber das ist nicht die einzige Besonderheit für Menschen mit Einschränkungen.

Dank Fördermitteln von Stadt und Freistaat kann sich das Projekt finanzieren. Zusätzlich kann jeder Besucher etwas in die Spendenbox am Eingang werfen. Eine kleine Finanzspritze kam auch durch den Gewinn des Wettbewerbs „Chemnitz ist weder grau noch braun“. Damit wurde in diesem Jahr das Rahmenprogramm ausgebaut. Verschiedene Bands, Lesungen, Dokumentarfilme und die Schauspieler*innen des Glamnitz-Kollektiv gestalten das Festival mit. Eines der Highlights ist der Rave von der Hamburger Formation HGichT am Samstagabend im Keller der Brauerei. Zum Abschluss am Sonntag wird ein Animationsfilm von Chemnitzer Musikern live vertont.

Vom 15. bis 18. August kann jeder all dies erleben und die fertigen Kunstwerke bestaunen.

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