Do, 18.11.2021 , 16:29 Uhr

Krankenhauskoordinator fordert 14-tägigen Lockdown

Sachsen- Kein Freedom Day in Sicht. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer verglich am Mittwoch in einer Zoomkonferenz die Inzidenzen von 2020 und diesem Jahr. Bei dieser Entwicklung komme keine Region bis Weihnachten ohne schärfere Maßnahmen aus. Diese Dynamik spannt auch alle Kräfte in den Krankenhäusern ein. Der Ministerpräsident verdeutlichte noch einmal, wie die aktuelle Inzidenz bei den unterschiedlichen Gruppen ausfällt. Gerade ungeimpfte Personen haben ein hohes Risiko zu erkranken.

Doch nicht nur die Politiker kamen zu Wort. Auch der Präsident des Robert Koch Instituts, Lothar Wieler sprach über die Situation. Er betonte, dass bei der aktuellen Lage in den kommenden Wochen mehrere Hundert Patienten, trotz bester Mediziner Versorgung, sterben werden. Des Weiteren teilte er mit, dass auch weniger Krankenhausbetten als im Jahr zuvor vorhanden sind. Neben dem Präsidenten des Robert Koch Institutes sprach auch der Krankenhauskoordinator Professor Michael Albrecht. Auch seine Prognose sah sehr düster aus. Aufgrund der mangelnden Ergebnisse der bisherigen Maßnahmen verdeutlichte der Krankenhauskoordinator noch einmal seine Forderung.

Eine andere Möglichkeit als einen 14-tägigen Lockdown sieht Albrecht in der aktuellen Situation nicht. Aus eigenen Erfahrungen betont er, wie stark die Unvernunft in der Bevölkerung auch heute und trotz der hohen Zahlen noch ist. Ein sehr hartes und deutliches Urteil fällt Professor Lübbert aus Leipzig. Er hofft auch, dass die Apotheken in Zukunft an den Impfprogrammen teilnehmen. Neben den Medizinern und Politikern sprachen auch Menschen aus der Wirtschaft. So beteiligte sich beispielsweise auch der Vizepräsident des Handelsverbandes, Christian Polkow. Er sprach über den möglichen Einschnitt in das Weihnachtsgeschäft aus Sicht der Einzelhändler.

Der Wunsch, den Einzelhandel für alle Personengruppen offen zu halten, sorgte nach einer zweistündigen Zoomkonferenz für deutliches Unverständnis bei dem Ministerpräsidenten. Die gesamte Zoomkonferenz mit allen Beteiligten finden Sie ebenfalls auf unserer Website.

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