Mi, 07.02.2018 , 17:48 Uhr

Rot-Rot-Grün fordert mehr Zebrastreifen (Video).mp4

Mod: Dresden soll 20 neue Zebrastreifen bekommen. Stadträte von Linke, Grünen und SPD wollen das in den Stadtrat einbringen und stellen ihre Pläne am Mittwoch an der Bayrischen/ Ecke Bernhardstraße vor. Die Fraktionen finden, dass Fußgänger im Vergleich zuallen anderen Verkehrsteilnehmern in Dresden seit Jahren vernachlässigt werden.

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Zebras bzw. die einprägsamen Muster der Pferdegattung mussten sich bisher von der Dresdner Innenstadt fernhalten. Lediglich abseits des Stadtzentrums kann man auf einige Exemplare stoßen. Das Straßen- und Tiefbauamt der Landeshauptstadt bevorzugte stets die Aufstellung von Ampeln, um den Fußgängern eine Straßenquerung zu ermöglichen. Nun soll ein Antrag von SPD, Grünen und Linke eine erneute Diskussion über die Errichtung von gleich 20 Fußgängerüberwegen auslösen.

// Diskussion
HENDRIK STALMANN-FISCHER (SPD), Stadtrat

Genau deswegen fordern die drei Fraktionen in ihrem Antrag eine Öffentlichkeitskampagne. Diese soll sowohl Autofahrern als auch Fußgängern das richtige Verhalten am Zebrastreifen vermitteln. Denn über 80 Prozent der Fußgängerunfälle passieren bei der Straßenquerung. Eine überhöhte Geschwindigkeit oder die Unachtsamkeit von Passanten sind hier die Hauptursachen.

// Antrag
MARTIN SCHULTE-WISSERMANN (Die Linke), Stadtrat

In den ersten Fraktionsvorschlägen finden sich vor allem die vieldiskutierten Standorte aus dem Jahr 2015 wieder. Damals wurde auf Anfrage der Grünen über den Übergang an der Glacisstraße in der äußeren Neustadt vor dem Heinrich-Schütz-Konservatorium beraten. Auch die 25. Grund- und Oberschule an der Pohlandstraße in Striesen stand im Mittelpunkt. Bei letzterem existiert sogar schon eine Verkehrsinsel. Der zusätzliche Zebrastreifen würde noch mehr Sicherheit bringen.

// GS
ULRIKE CASPARY (DIE GRÜNEN), Stadtrat

Inwieweit die Vorschläge jedoch umzusetzen sind, muss geprüft werden. Denn in Deutschland gelten strenge Vorschriften für die Errichtung von Fußgängerüberwegen. Bei einer unzureichenden Beschilderung, Markierung oder schlechten Sichtverhältnissen auf die Zebrastreifen werden die vermeintlichen Vekehrsberuhiger für Fußgänger unsicherer. Die Fraktionen bleiben trotzdem Zuversichtlich und rechnen mit einer zeitnahen Umsetzung des Projektes.

// Umsetzung

Ob sich schwarz-weiße Streifen ins Stadtbild einfügen, haben die Fraktionen am Mittwoch geprüft. Zu Hinterfragen ist aber, ob Zebrastreifen Busse und Bahnen ausbremsen.

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