Mi, 09.10.2019 , 17:35 Uhr

Union: Mitarbeiter bangen um Firmenausverkauf

Wird die Union tatsächlich am 30. November dieses Jahres dicht machen? Bisher scheint dies unumkehrbar.
Der Standort der Union in Chemnitz ist der Hauptsitz des Unternehmens. Dieses wurde im Jahr 1852 hier gegründet und ist damit der älteste existierende Werkzeugmaschinenbauer Europas. Dort werden Horizontal-Bohr- und Fräsmaschinen von etwa 130 Mitarbeitern produziert. Diese scheinen jetzt ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Im Sommer hat die Geschäftsführung angekündigt den Betrieb des Unternehmens im Herbst einzustellen.
Doch der Betriebsrat hält diesen Termin für unrealistisch. Die Kündigungsfristen der Mitarbeiter könnten nicht eingehalten werden. Aktuell laufen noch die Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und den Vertretern der Mitarbeiter. Die wirtschaftlichen Nachteile für die Arbeitnehmer sollen bei einer Schließung so gering wie möglich ausfallen. Die Mittel um dies zu erreichen wären ein Sozialplan und ein Interessenausgleich.
Die UnionChemnitz gehört zur Herkules-Gruppe. Diese möchte die Produktion nach Meuselwitz in Thüringen verlagern. IG-Metall und Betriebsrat versuchen noch ein Konzept zu entwickeln den Standort in Chemnitz zu retten. Die Produktion von kleineren Bohrwerken könne ein Weg sein.
Doch ohne einen Geldgeber wird eine Rettung des Betriebs in Chemnitz nicht machbar sein, egal ob sich ein brancheninterner Investor oder ein Risikokaptialgeber findet. Jedoch sind auf Grund der unsicheren Lage schon einige Fachkräfte gegangen, was einen Erhalt des Standortes noch erschwert. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Die Gewerkschaft und der Betriebsrat bangen aktuell darum, dass schon jetzt Betriebskapital veräußert wird. Während die Verhandlungen mit dem Betriebsrat noch laufen darf das Vermögen nicht geschmälert werden.
Ob sich die Union tatsächlich noch retten lässt bleibt unklar. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob Gewerkschaft und Betriebsrat Erfolg haben werden.

Der Sozialplan ist eine Einigung zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat über den Ausgleich oder die Milderung der wirtschaftlichen Nachteile, die den Arbeitnehmern durch die Betriebsänderung entstehen. Durch die Einigungsstelle kann ein Sozialplan, im Gegensatz zum Interessenausgleich, auch erzwungen werden.

UnionChemnitz ist mit seiner über 160-jährigen Tradition der älteste existierende Werkzeugmaschinenbauer Europas. Das Unternehmen entwickelt und produziert Horizontal-Bohr- und Fräsmaschinen, die weltweit bei renommierten Kunden überall dort zum Einsatz kommen, wo absolute Präzision und Effizienz gefordert werden. Das Know-how der 180 Mitarbeiter und die kompromisslose Umsetzung der Werte Innovation, Flexibilität, Qualität und Leistung machten UnionChemnitz zum Qualitätsführer für Horizontal-Bohr- und Fräsmaschinen. Werkstücke bis zu 40 m Länge, 10 m Höhe und 250 t Gewicht können hiermit hochgenau bearbeitet werden.

Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Chemnitz, wo das Unternehmen 1852 gegründet wurde. 180 Mitarbeiter arbeiten hier Tag für Tag mit Kompetenz und Leidenschaft an der Entwicklung und Produktion der UnionChemnitz Maschinen. Von der Konstruktion bis zur Montage werden alle Arbeitsschritte im eigenen Haus ausgeführt – Qualität „made in Germany“. Der moderne Gebäudekomplex in Chemnitz ist außerdem Sitz der Vertriebsmitarbeiter.

Die 6.000 m2 großen, klimatisierten Fertigungs- und Montagehallen sind mit einem modernen Maschinenpark und Kranen bis 40 t Hublast ausgestattet. Mit einem Bohrwerk, zwei Drehmaschinen und sieben Schleifmaschinen für die verschiedensten Anwendungen werden alle Komponenten für die UnionChemnitz Maschinen hochpräzise bearbeitet. Zur Qualitätssicherung wird ein eigenes Messzentrum eingesetzt. Auch die Montage erfolgt nach höchsten Qualitätsstandards. Im gut ausgestatteten Ausbildungszentrum erlernen angehende Fachkräfte die Grundlagen ihres Berufes.

Darüber hinaus verfügt UnionChemnitz durch die Zugehörigkeit zur HerkulesGroup über ein weltweites Vertriebs- und Service-Netzwerk in allen wichtigen Märkten. In Deutschland geschultes Fachpersonal ist der direkte Ansprechpartner für alle Fragen und Anliegen.

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