Do, 18.10.2018 , 16:09 Uhr

Vom Apfel zum Saft

Egal ob klein oder groß , rund oder unförmig, gelb oder rot, die deutschen lieben Äpfel

19,5 Kilogramm Äpfel verdrückt jeder deutsche durchschnittlich im Jahr.

Kein Wunder, dass auch der Apfelsaft beliebt ist, besonders wenn er aus der eigenen Ernte entsteht.

Und das geht sogar einfacher, als vielleicht viele denken.

Seit 3 Jahren ist Matthias Grimm mit seinem Team und einer fahrenden Mosterei in Sachsen und Thüringen unterwegs.

Jeder könne vorbei kommen und seinen eigenen Saft mosten.

Aber wie genau funktioniert das eigentlich ?

O-Ton Matthias Grimm

Doch wo die Äpfel hernehmen? Wer keine eigenen Apfelbäume hat muss vorsichtig sein.

Zwar ist es erlaub von Bäumen an der Straße oder auf Streuobstwiesen zu ernten, jedoch nur so viel wie für den Mundverzehr nötig ist.

Besonders auf den Streuobstwiesen sollte darauf geachtet werden nicht zu viel mit zunehmen, um die ökologische Vielfalt nicht zu zerstören.

Allgemein gilt auch, dass die Ernte zuerst einmal dem Besitzer oder Pächter der Flächen vorbehalten ist.

Für die Saftherstellung gilt es also doch lieber, vom eigenen Baum zu pflücken.

Und da waren die Sachsen in letzter Zeit sehr fleißig, denn für Matthias Grimm gibt es momentan viel zu tun.

Doch allmählich neigt sich die Saison dem Ende entgegen.

O-Ton Matthias Grimm

Der Saft der fahrenden Mosterei wird dabei laut Matthias Grimm jedoch nicht mit Zusatzstoffen oder Chemikalien behandelt.

Besonders durch das sogenannte Pasteurisieren, also das vitaminschonende Erhitzen auf ca 80 Grad Celsius wird die Haltbarkeit auf bis zu 3 Monate nach Öffnen der Verpackung erhöht.

Wer hier jedoch seinen eigenen Saft erzeugen möchte muss mindestens 50 Kilogramm Äpfel mitbringen um genug Saft zu bekommen.

Je nach Apfel beträgt die Ausbeute dabei um die 70 Prozent Saft.

So kann man dann auch in den Wintermonaten, wenn die Bäume kein Blatt und keine Frucht mehr tragen, frischen Apfelsaft genießen.

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