Di, 18.04.2017 , 10:34 Uhr

Mehr leichtverletzte Kinder bei Verkehrsunfällen

Dresden - Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Dresden fast 15.000 Verkehrsunfälle registriert, das ist ein Anstieg von 3 Prozent. Neun Menschen kamen bei Unfällen ums Leben, darunter keine Kinder. Bedenklich ist allerdings die Zahl der leichtverletzten Kinder. Sie stieg um dreißig auf 150 an. Der Leiter der Dresdner Verkehrspolizei Achim Tasche appelliert deshalb an die Eltern. Sie sollten über ihr Fahrverhalten nachdenken und natürlich ihre Kinder immer anschnallen.

In Dresden verunglückten im vergangenen Jahr 2.581 Personen bei Verkehrsunfällen. Neun Menschen kamen bei Unfällen ums Leben. Die Zahl der Leichtverletzten stieg auf 2.182, die der Schwerverletzten1 auf 390.
Im Jahr 2016 kam kein Kind auf Dresdner Straßen ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder blieb mit 28 (2015: 28) gleich. Die Zahl der Leichtverletzten stieg auf 154 (2015: 120). Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (57), Fußgänger (48) und als Mitfahrer (77) beteiligt. Der amtierende Leiter der Dresdner Verkehrspolizei, Erster Polizeihaupt-kommissar Achim Tasche (60): „Positiv hervorzuheben ist, dass kein Kind im Straßenverkehr ums Leben kam. Bedenklich ist jedoch der Anstieg an verletzten mitfahrenden Kindern. Hier sollten die Eltern über ihr Fahrverhalten nachdenken und natürlich ihre Kinder immer anschnallen.“ Mit 23,3 Prozent waren Vorfahrts- und Vorrangfehler die häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Verletzten auf Dresdens Straßen. Weiterhin gehören nicht angepasste bzw. zu hohe Geschwindigkeit (9,4 Prozent) sowie zu geringer Abstand (10,5 Prozent) zu den Hauptunfallursachen.

Rückgang der Verkehrsunfälle mit Radfahrbeteiligung

Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Radfahrer zum zweiten Mal nacheinander gesunken. Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer im Jahr 2015 noch bei 1.332, sank sie im vergangenen Jahr auf 1.316. Insgesamt 1.026 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt. Achim Tasche: „Der Anteil der verunglückten Radfahrer entspricht 39,8 Prozent aller auf Dresdens Straßen verunglückten Personen. Die Vermeidung von Verkehrsunfällen mit Radfahrbeteiligung ist der Polizeidirektion Dresden ein großes Anliegen. Deshalb werden wir als Polizei an unfallträchtigen Stellen im Jahr 2017 noch häufiger präsent sein.“

Mehr Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, stieg auf 248 (2015: 231). 218 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen (2015: 208).

Zahl der Unfallfluchten leicht gestiegen

Die Zahl der Verkehrsunfälle bei denen sich mindestens ein Beteiligter unerlaubt vom Unfallort entfernt hat ist um 4,2 Prozent gestiegen. So entfernten sich im vergangenen Jahr 4.215 Verursacher (2015: 4.046) unerlaubt vom Unfallort. Dies sind 28,3 Prozent der von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle. 1.670 Unfallverursacher wurden durch die Ermittler bekannt gemacht. Damit lag die Aufklärungsquote bei 39,6 Prozent.

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