Di, 20.12.2016 , 17:15 Uhr

Mobile Küche für Erstaufnahmeeinrichtung Bremer Straße

Dresden - Eine mobile Küche, entwickelt an der TU Dresden, ist am Dienstag an die Dresdner Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete an der Bremer Straße übergeben worden. Sie gibt den Bewohnern die Möglichkeit, neben der zentralen Essensversorgung auch selbst zu kochen. Die Küche auf Rädern lässt sich wie eine Schubkarre bewegen und hat alles, was zum Kochen benötigt wird: Einen Gaskocher mit zwei Flammen, eine Arbeitsfläche und eine große Schublade für Töpfe und Geschirr. An der Spüle gibt es - über eine Fußpumpe - sogar fließendes Wasser.

Tina Bobbe, Absolventin und jetzt Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juniorprofessur Technisches Design der TU Dresden, hat die mobile Küche zum Selberbauen im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem Titel „Partizipative Produktentwicklung zur Verbesserung der Lebensbedingungen Geflüchteter in Erstaufnahmeeinrichtungen" gestaltet. In gemeinsamen Workshops konnten Camp-Bewohner eigene Ideen und Erfahrungen einbringen und so am Designprozess teilhaben. Der Prototyp, der nun übergeben wurde, konnte mit Hilfe der Mobilen Holzwerkstatt und der Holzhilfe Dresden gebaut werden.

„Das DRK Sachsen freut sich über die Spende und das Engagement von Tina Bobbe, hilft es doch, durch Beschäftigung und Abwechslung den Alltag von Flüchtlingen in den Erstaufnahmeeinrichtungen zu bereichern und den Integrationsprozess zu unterstützen", sagte Dennis Pohlig vom DRK Landesverband Sachsen. „Durch die Hilfe zur Selbsthilfe, weitere Projekte dieser Art umzusetzen, werden zusätzliche Beschäftigungsangebote innerhalb der Erstaufnahmeeinrichtung geschaffen und so - ganz nebenbei - die sprachliche Weiterbildung der Geflüchteten gefördert. Durch die Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements hoffen wir, Akzeptanz und Integrationsbereitschaft der Gesellschaft mit zu erhöhen." Beim Prototyp soll es nicht bleiben. Unter dem Motto „Zusammen Bauen" sollen Flüchtlinge künftig lernen, selbst eine mobile Küche sowie weitere Möbel zu bauen. Auf diese Weise können sie nicht nur Neues lernen und sich sinnvoll beschäftigen, sondern auch dazu beitragen, die Lebensbedingungen in den Erstaufnahmeeinrichtungen verbessern.
Quelle: TU Dresden - Juniorprofessur Technisches Design

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