Mo, 16.12.2019 , 18:18 Uhr

Mülltrennung: machen es die Leipziger richtig?

Leipzig - Wie gut die Leipziger ihren Abfall trennen, untersucht aktuell der Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig anhand einer Rest- und Bioabfallanalyse. Dabei geht es sowohl um das aktuelle Aufkommen als auch um die stoffliche Zusammensetzung. Und auch darum, ob möglicherweise die Abfallgebühren erhöht werden müssen.

Ingrid Sabrowski hat in diesen Tagen keine leichte Aufgabe. Sie durchsucht und sortiert das, was andere Zuhause in ihren Bio- und Restmüll geworfen haben. Sabrowski erstellt im Auftrag der Stadtreinigung Leipzig eine Rest- und Bioabfall-Analyse. Nicht immer einer leichte Aufgabe. Einmal, so sagt Ingrid Sabrowski, hat sie in einer Brotdose einen toten Hamster gefunden. So etwas Exotisches blieb ihr in Leipzig bislang erspart.

Wie gut trennen die Leipziger?

Trotzdem: Nicht alles, was im Bio- und Restabfall landet, gehört da auch rein. Das können zum einen verschiedene Plastikteile sein, aber auch Glas und sonstige Fremdstoffe findet sich immer wieder in den falschen Tonnen. Aber: wie gut hier die Einwohner ihren Abfall trennen, soll die Analyse ans Tageslicht bringen, sagt Elke Franz. Sie ist die Kaufmännische Betriebsleiterin der Stadtreinigung. 

Und das könnte auch Auswirkungen auf die Müllgebühren haben. Denn je aufwändiger der Müll sortiert werden muss bzw wie hochwertig er ist, beeinflusst den Preis, sagt Susanne Zohl, Sprecherin der Stadtreinigung. In den Biomüll dürfen übrigens auch keine Säcke aus abbaubarem Kunststoff, wie es sie in Drogerien und Supermärkten zu kaufen gibt. Bei diesen Beuteln dauert der Verrottungsprozess zu lange, so Zohl. Immer wieder landen auch noch gut erhaltene Lebensmittel im Rest- und Biomüll. Alleine aus den Stichproben heute sind es neben Brot und Aufschnitt auch Gurken, Tomaten, und ein halbvoller Eimer makellose Kartoffeln.  

Die Analyse ist gesetzlich vom Freistaat Sachsen vorgeschrieben. An jeweils drei Tagen im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter entnimmt das Ingenieurbüro die Proben. Die erste Analyse fand bereits im September statt, Proben drei und vier kommenden dann im nächsten Jahr. Und dann lässt sich auch erst sagen, ob die Leipziger gute oder schlechte Mülltrenner sind.

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