Di, 18.09.2018 , 17:49 Uhr

Nahverkehr - SPD plant in Zukunft mit einer Ringbahn

Leipzig - Einmal quer durch Leipzig in weniger als einer Stunde? Aktuell von Norden nach Süden oder von Westen nach Osten unvorstellbar. Um einmal quer durch die Messestadt zu kommen kann es gut und gerne über eine Stunde dauern. Mehrfaches umsteigen und Zeitdruck die Anschlussverbindung zu erreichen noch gar nicht berücksichtigt.

Die Leipziger SPD will damit Schluss machen und bringt eine Ringbahn ins Spiel. Sie soll ähnlich wer in anderen Großstädten einmal rings ums Stadtzentrum in einem Radius von drei bis vier Kilometern fahren, erklärt Christopher Zenker von der Leipziger SPD.
Schon in den 1970er Jahren gab es bereits solche Ansätze im Generalverkehrsplan. Damals bekannt als ‚Leipziger Herz‘, doch wie stehen die Leipziger zu einem solchen Konzept?

Sie finden es in der aktuellen Situation eher unnötig und greifen lieber auf das Fahrrad und die bestehenden Verkehrsanbindungen zurück.

Auch die SPD-Fraktion sieht die Dringlichkeit nicht im hier und jetzt. Sie denken viel mehr in Richtung Zukunft, denn alleine die Planungen für ein solches Projekt würden einige Jahre in Anspruch nehmen. So auch ein Statement aus dem Leipziger Verkehrs- und Tiefbauamt.

"Derzeit ist ein S-Bahn-Ring nicht Bestandteil der Überlegungen. Ein solches Vorhaben, für das bisher keine Untersuchungen zu verkehrlichen Wirkungen vorliegen oder infrastrukturelle Planungen angedacht sind, wäre ein Projekt der Deutschen Bahn. Zeitraum für die Planung wäre mit mindestens 20 Jahren anzusetzen. Veränderungen im Mobilitätsverhalten und rasante Technologieentwicklungen sind zu bedenken." Michael Jana, Verkehrs- und Tiefbauamt.

Ein Großteil der geplanten Strecken ist bereits vorhanden. So könnten Gleise aus dem bestehenden Netz des Güterverkehr genutzt werden. Problematisch könnte es allerdings bei der Südverbindung werden. Diese würde durch den Auwald führen und ohne einen Tunnel nicht funktionieren, denn der Wald ist sowohl ein Naturschutzgebiet als auch jährlich von Überflutungen betroffen.

Marvin Christmann

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