Mi, 19.12.2018 , 18:30 Uhr

Neuer sächsischer Landespolizeipräsident

Dresden - Im Sächsischen Landtag in Dresden hieß es heute Hello und Goodbye. Zum einen verabschiedete sich der bisherige Landespolizeipräsident Jürgen Georgie in den Ruhestand. Zum anderen wurde sein Nachfolger Horst Kretzschmar in sein Amt eingeführt.

Horst Kretzschmar wird neuer Landespolizeipräsident in Sachsen. Der 59-Jährige wurde am Mittwoch im Landtag durch Ministerpräsident Michael Kretschmer und Innenminister Roland Wöller benannt und vorgestellt. Kretzschmar übernimmt das Amt zum 1. Januar des kommenden Jahres und somit das Kommando über die 13 900 Polizei-Beamten und -Angestellten im Freistaat.

Kretzschmar gilt als ausgewiesener Fachmann, stand unter anderem an der Spitze des Präsidiums der Bereitschaftspolizei und des Spezialeinsatzkommandos beim Landeskriminalamt des Freistaates. Seine Amtseinführung war zeitgleich mit der offiziellen Amtsentlassung und Ehrung seines Vorgängers, Jürgen Georgi, verbunden.

Beide verbindet eine lange und vor allem vertrauensvolle gemeinsame Arbeitsvergangenheit.

Zuletzt war die Sächsische Polizei nach mehreren Einsätzen, etwa am Rande der Demonstrationen in Chemnitz oder im Zusammenhang mit Pegida, massiv in die Kritik geraten.

Gerade deshalb wird viel vom neuen Landespolizeipräsidenten erwartet. Auf Jürgen Georgi und seine Familie wartet nun ein vollkommen neuer Lebensabschnitt. Georgi selbst gestand, dass die letzten 44 Jahre für ihn wie im Flug vergangen sein - wenn auch nicht ganz spurlos.

Georgi bekam von ehemaligen Weggefährten und engen Vertrauten gleich mehrere Geschenke überreicht. Unter anderem: ein Fahrrad. "Ein Stück setzt man über die Jahres Jahresringe an und vielleicht schaffe ich es mit einem Fahrrad und der überschüssigen Kraft diese etwas abzutrainieren."


Der Stellenwert der Beamten wurde am Mittwoch besonders klar. Erstmals wurden ein sächsischer Polizeipräsident im Hohen Haus verabschiedet. "Man müsse die Polizei dahin bringen, wo sie hingehört: Ins Herzstück der sächsischen Demokratie", so Innenminister Wöller.

Zur Übersicht