Di, 16.10.2018 , 17:49 Uhr

Nicht alle sind Feuer und Flamme

Leipzig - Das Leipziger Lichtfest steht im Kreuzfeuer der Kritik. Nicht nur die CDU Fraktion kritisierte die Gestaltung des diesjährigen Lichtfestes.

Auch die Jungen der Union bestärken diese negative Beurteilung. An die junge CDU-Stadträtin Jessica Heller wurde auch von Aussen viel Kritik herangetragen. Einige Bürger irritierten die Bilder von US-Präsident Nixon, der Atombombe und dem Hambacher Forst. Auch der Bezug zum Frauenwahlrecht war für viele nicht ersichtlich. Für sie war kein Zusammenhang zu den Ereignissen von 1989 erkennbar.

Das Lichtfest findet jährlich seit 2009 statt. Es soll an die friedlichen Demonstrationen am 9. Oktober 1989 erinnern. An diesem Tag sammelten sich 70.000 Bürger, um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Das Lichtfest soll an die Leipziger erinnern, die den Mut aufbrachten gegen die SED-Diktatur auf die Straße zu gehen. Die Union fordert, dass genau diese Themen wieder im Zentrum des Lichtfestes stehen sollen.  Sie verlangt eine Art Regelwerk, welches die Kernaussage für zukünftige Lichtfeste setzen soll. Ein zu großes thematisches Abschweifen soll damit verhindert werden.

In diesem Jahr fanden sich rund 15.000 Besucher zu dem Motto "ich.die.wir" auf dem Augustusplatz ein. Im Fokus stand die Teilhabe der Frauen in unserer Gesellschaft, um einen Bezug zum hundertjährigen Bestehen des Frauenwahlrechts zu schaffen. Der künstlerische Leiter Jürgen Meier sieht laut LVZ das Lichtfest nicht als erklärende, sondern als inspirierende Instanz.
Auch viele Leipziger halten die Kritik der Christ-Demokraten für unberechtigt. Ein Gremium aus dem Stadtrat wird über Auslegung und Personal-Besetzung des kommenden Lichtfestes entscheiden. Die Auslegung fürs nächste Jahr bleibt also spannend. Die hitzigen Diskussionen sind noch nicht beendet.

Autor: Fabienne Elise à Wengen

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