Fr, 21.07.2017 , 16:42 Uhr

Offener Brief zum Bauvorhaben Hotel Super 8

Dresden - Das Grundstück zwischen der Antonstraße und der Kleinen Marienbrücke war seit Jahren ungenutzt. Nun stand es fest und das umstrittene Hotel "Super 8" sollte bis zum Jahr 2018 hier entstehen. Doch weil ein Nachbar Widerspruch gegen die Baugenehmigung erhoben hat, ordnete das Verwaltungsgericht eine aufschiebende Wirkung an. Nun ist die Baustelle vorerst wieder stillgelegt. Und es wird nicht ruhiger um dieses umstrittene Grundstück. Nun wendet sich die "Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V." an die Umweltbürgermeistern Eva Jähnigen und den Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain in einem offenen Brief.

In beiden Briefen merkt der Verein an, dass das betroffene Grundstück den besonders schützenswerten Grünstreifen des Uferbereichs der Elbe betrifft. Er hält "die vorgesehene Verdichtung an dieser Stelle in Kubatur und Höhe für unangemessen" und fordert nun Antworten.

Folgende Fragen formuliert der 1. Vorstandsvorsitzende des Vereins Torsten Kulke:

Fragen an den Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain:
"Der immer noch geltende und vom Stadtrat beschlossene Rahmenplan 715.1 aus dem Jahr 2002 sieht an dieser Stelle eine gänzlich andere städtebauliche Kubatur vor. Da der Rahmenplan für die Verwaltung bindend sein sollte, stellt sich die Frage warum sie davon abgewichen sind und warum ihre Verwaltung den Bauantrag nicht zurückgewiesen hat."

"Des weiteren bitten wir Sie die Fragen zu beantworten, ob der Stadtrat vor Ausgabe der Baugenehmigung Kenntnis von der Änderung hatte und welche weiteren städtebaulichen Überlegungen Ihr Amt an dieser Stelle nun vorgesehen hat."

Fragen an Umweltbürgermeisterin Eva Jähningen:
"Der immer noch geltende und vom Stadtrat beschlossene Rahmenplan 715.1 aus dem Jahr 2002 sieht an dieser Stelle eine gänzlich andere städtebauliche Kubatur vor. Der Rahmenplan sollte für die Verwaltung bindend sein. Wir bitten Sie daher die Frage zu beantworten, ob ihr Geschäftsbereich in den Vorgang eingebunden war und wenn ja, zu welchem Ergebnis Ihr Geschäftsbereich gekommen ist."

Inwieweit sich Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain und Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen zu den offenen Briefen äußern werden, ist bisher unklar.

Zur Übersicht