Mi, 28.03.2018 , 16:29 Uhr

Osterhase in Sorge - Eierproduktion gesunken

Kamenz - Die Eierproduktion in Sachsen ist 2017 auf den geringsten Wert seit 2010 gesunken. In den 58 sächsischen Legehennenbetrieben mit 3.000 und mehr Legehennenplätzen wurden 912,7 Millionen Eier erzeugt. Sorgen des Osterhasens, Eier zu Ostern könnten nicht ausreichen, sind allerdings unbegründet.  

2017 gab es 30,7 Millionen Eier (3,3 Prozent) weniger als im Vorjahr, teilt das Statistische Landesamt mit. Dies ist der niedrigste Wert der in Sachsen produzierten Eier seit 2010.

Mit rund 796,0 Millionen kamen die meisten Eier (87,2 Prozent) aus der Bodenhaltung, die somit die dominierende Haltungsform bleibt. Zu den größten Produzenten im Großraum Chemnitz gehört hierbei die Eifrisch Vertriebsgesellschaft in Neukirchen. Im Großraum Dresden ist das die Hühnerfarm Waldrose bei Radeburg.

76,2 Millionen (8,4 Prozent) Eier wurden in der Freilandhaltung erzeugt. Zu den größten Beitrieben zählen hier der Schönberger Geflügelhof Weber bei Glauchau sowie der Großenhainer Geflügelhof.

Auf Betriebe mit ökologischer Erzeugung und Betriebe mit Kleingruppenhaltungen entfielen 40,4 Millionen (4,4 Prozent) der erzeugten Eier.

Bis heute ist die Verteilung der Eierproduzenten in Sachsen stark durch die KIM-Bezirke (Kombinat Industrielle Mast) aus DDR-Zeiten geprägt, informiert Günther Drobisch, Geschäftsführer des Sächsischen Geflügelwirtschaftsverbands.

Den Betrieben standen 2017 insgesamt 3,7 Millionen Plätze zur Verfügung, die im Durchschnitt mit 3,0 Millionen Legehennen belegt waren. Dies entsprach einer Auslastung der vorhandenen Platzkapazitäten von 81,3 Prozent. Die sächsische „Durchschnittshenne" legte 2017 knapp 305 Eier. Mit über 666,4 Millionen Eiern kamen drei Viertel der Eiererzeugung aus sieben Betrieben mit 100.000 und mehr Plätzen.

Sachsen bleibt in Deutschland nach Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern viertgrößter Eierproduzent aller Bundesländer. In der statistischen Erfassung wird übrigens jedes Ei vor der Weiterverarbeitung gezählt - also auch diejenigen, die später kaputt gehen sowie Eier, die in Folge des Dioxin-Skandals entsorgt wurden. Osterhasen haben auch in diesem Jahr genügend Eier zum Verstecken zur Verfügung - die Zahl der Produzenten in Sachsen bleibt über Jahre hinweg auf konstantem Niveau, erzählt Drobisch, und auch gewisse Schwankungen in der Produktion seien normal.

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