Di, 27.03.2018 , 18:54 Uhr

Personalmangel in Sachsens JVAs - Anstellung nahezu garantiert

Dresden – Händeringend sucht Sachsens Justiz Personal. In den kommenden Jahren verabschieden sich viele Richter, Anwälte und Vollzugsbeamte in den Ruhestand. Wer sich derzeit im Bereich Justiz beim Freistaat bewirbt, hat ideale Aussichten auf eine Anstellung.

Diese 20 Frauen und Männer haben am 1. Januar ihre Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten angetreten. Bereits seit Anfang letzten Jahres haben die Anwärter in verschiedenen Justizvollzugsanstalten als Tarifbeschäftigte gearbeitet. Mit der Laufbahnausbildung gehen sie nun den nächsten Schritt. Der Job ist jedoch keineswegs ein Männerberuf. Unter den 20 Neueinsteigern sind sechs Frauen, die sich mit der Ausbildung einer neuen Herausforderung stellen wollen. Derzeit befinden sich in Sachsen 117 Männer und Frauen in der Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten. Was die Azubis und Beamten hinter den Gefängnismauern täglich leisten, davon haben wohl nur die wenigsten Menschen eine Vorstellung. 

Die Personalsituation in Sachsens Gefängnissen ist angespannt – das hat zuletzt nicht nur der Fall Al Bakr gezeigt. Spätestens ab 2020 spitzt sich das Problem weiter zu, denn viele Beamte verabschieden sich in den nächsten Jahren altersbedingt in den Ruhestand. Wer sich derzeit um einen Job im Bereich Justiz bewirbt, hat die Anstellung beinah sicher, so das Sächsische Justizministerium. Um den Fachkräftemangel abzubauen, wurden in Sachsen die Ausbildungskapazitäten hochgefahren. So sollen die Anstalten langfristig personell entlastet werden. Wie viele Stellen im sächsischen Justizdienst in den nächsten Jahren exakt besetzt werden können, hängt allerdings auch von den derzeit laufenden Haushaltsverhandlungen beim Freistaat ab.

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