So, 17.06.2018 , 11:12 Uhr

Pflanzen schützen vor Schlammfluten

Dresden - Schlammfluten und Überschwemmungen: In den letzten Jahren haben die beiden Dresdner Ortsteile Mobschatz und Alt-Leuteritz, immer wieder damit zu kämpfen. Das Umweltamt Dresden setzt deswegen seit 2005 Augleichsmaßnahmen nach Naturschutzrecht um.

Oberhalb des Martin-Luther-Ringes verläuft zum Beispiel ein Grünstreifen. Dieser sollden Boden auf dem Hang schützen und damit die Schlammfluten bei Starkregen verhindern. Unterhalb des Kirchweges ist der Feldweg dauerhaft begrünt und wirkt als Barriere bei Bodenerosion. Zudem wurden steile Hänge in Alt-Leuteritz gezielt aufgeforstet - das hat den Bodenabtrag am Alt-Leuteritzer Bach und dem Tummelsbach deutlich reduziert.

Die Böden oberhalb von Stetzsch, Gohlis und Cossebaude sind durch die Hanglage, die tief geschnittenen Täler und klimatischen Bedingungen stark erosionsgefährdet. Jedoch sind die Löss-Böden sehr fruchtbar und werden schon seit der Jungsteinzeit ackerbaulich genutzt.

In Alt-Leuteritz setzte das Umweltamt Ausgleichsmaßnahmen auf zwei Flächen mit insgesamt 8.600 Quadratmetern um. Auf dem 6.000 Quadratmeter großen, ehemaligen Acker zwischen dem Ziegeleiweg und dem Alt-Leuteritzer Bach kamen bereits im Jahr 2012 Bergahorne und Hainbuchen in den Boden.

An der Entwicklung des zweiten Waldes auf dem benachbarten, ehemaligen Grünland wird noch gearbeitet. 2010 wurde die Fläche bei der Erstaufforstung hauptsächlich mit Bergahorn bepflanzt. Zu starker Graswuchs und ein immer wieder von Unbekannten durchlöcherter Zaun, der Wildtieren freien Zutritt verschaffte, machte es den Pflanzen schwer. 2016 musste nachgepflanzt werden. Seit dem wird das Gebiet noch häufiger durch die Stadt gepflegt und von einem Jäger bewacht.

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