Fr, 13.03.2020 , 17:40 Uhr

Polizei warnt vor Telefonbetrügern

Leipzig - Ein älteres Ehepaar aus Leipzig-Grünau ist Opfer von Computerbetrügern geworden. Diese hatten sich mithilfe eines Telefonats Zugang zu deren Computer verschafft. Sie gaben vor, ein vermeintliches Sicherheitsproblem auf diesem beheben zu wollen. Dem Ehepaar wurde ein fünfstelliger Betrag vom Konto abgebucht. Im Zuge dessen warnt die Polizei noch einmal ausdrücklich vor sogenannten Supportanrufen.

Ein älteres Ehepaar aus Grünau ist am Mittwoch Opfer von Computerbetrügern geworden. Am Nachmittag erhielten sie einen Anruf von einer vermeintlichen Support-Mitarbeiterin eines namhaften Technologiekonzerns. Diese gab in gebrochenem Deutsch vor, ein Sicherheitsproblem auf deren Computer beheben zu wollen. Mit dem Willen, einen Fernzugriff auf seinem Computer zuzustimmen, installierte der 80-Jährige eine Software, wodurch sich diverse Seiten und Tabs auf seinem Bildschirm öffneten. Überzeugt davon, dass die Dame am Telefon lediglich helfen will, kam er auch der Aufforderung nach, Online-Banking TANs einzugeben. 

Als das Ehepaar am Abend seinen Kontostand prüfte, mussten es feststellen, dass ein fünfstelliger Betrag abgebucht worden war. Das Paar erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Beamten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen. 

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich vor sogenannten Supportanrufen von vermeintlichen Computertechnikern, Mitarbeitern von Softwareentwicklern und anderen Technologieunternehmen.

Die Vorgehensweise sei hierbei immer ähnlich:
Den Angerufenen wird ein Sicherheitsproblem suggeriert. Sie werden aufgefordert, eine Software zu installieren. Dabei handelt es sich um eine Fernwartungssoftware für sogenanntes Screen-Sharing, eine Echtzeitübertragung des Bildschirminhalts an einen oder mehrere andere Computer. Den Betrügern wird somit ermöglicht, den Computer der Angerufenen fernzusteuern. Häufig wird dann eine Zwangssituation (Computer wurde gehackt, Virus im System o. ä.) hergestellt, die vermeintlich nur durch das Eingeben von TANs, Kontoverbindungen oder Kreditkartendaten bzw. die Übersendung von diversen Guthabenkarten gelöst werden kann.

Die Polizei empfielt, in solchen Situationen das Gespräch sofort zu beenden und die Polizei zu kontaktieren.

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