Fr, 22.04.2022 , 11:35 Uhr

Polizeigewerkschaften: Entlassung von Wöller ist nötiger Neuanfang

Sachsen- Die sächsischen Polizeigewerkschaften haben die Entlassung von Innenminister Roland Wöller (CDU) positiv bewertet.

«Wir begrüßen, dass wir vom Ministerpräsidenten gehört wurden», sagte Hagen Husgen, Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Sachsen, am Freitag. Die GdP hatte zuvor wie auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) den Rücktritt Wöllers wegen umstrittener Personalentscheidungen und mehrerer Skandale in der Polizei gefordert. Daran änderte auch ein Krisengespräch am Dienstag nichts.

Er hoffe, dass die Polizei mit Wöllers Nachfolger wieder in ein ruhigeres Fahrwasser komme, sagte Husgen. Er lobte die Kommunikation mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), mit dem es mehrere Gespräche in dieser Woche gegeben habe. «Aus unserer Sicht ist nichts offen geblieben», sagte Husgen.

Ähnlich äußerte sich die Vorsitzende der DPolG in Sachsen, Cathleen Martin. «Der öffentliche Druck auch auf den Ministerpräsidenten war zu groß», sagte sie. Die Entlassung sei ein nötiger Neuanfang, um Vertrauen zwischen der Polizei und dem Innenministerium wiederherzustellen. (dpa)

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